Dieses Jahr für mich wie für viele von euch nicht so, wie geplant. Ich wollte ursprünglich erst einmal gut reisen, also nach Japan und Dubrovnik, bevor ich mich einem längeren Projekt widme. Was heißt hier EIN längeres Projekt? Eigentlich sind es mehrere. Langweilig kann ja jeder *hust* Tja, aus den Reisen wurde nichts. Den Urlaub nahm ich trotzdem und begrub mich unter Arbeit. Das Zwischenergebnis ist ganz ok, auch wenn ich mir teils zu viel zugemutet hatte und mich verzettelte. Umsonst war die Arbeit nicht, keine Sorge. Die Reisen blieben dafür aus. Reisen sind für mich Entdeckungsreisen und Erholung zugleich. Das fehlte. Um wenigstens ab und an virtuell zu Reisen, servierte ich häufiger Gerichte, die mir im Urlaub sehr gut gefielen. Mit Home Office war das noch häufiger möglich als bisher. Die gesamte Liste habe ich noch nicht geschafft, aber ich befürchte, dass ich auch im nächsten Jahr noch Gelegenheiten dazu haben werde. Beides, die Arbeit und die Urlaubsgerichte, haben sich natürlich auf den Blog ausgewirkt. Ich koche und blogge das was ich will. Wenn ich keine Zeit habe, habe ich keine Zeit. Daher nicht böse sein, wenn ich erst spät und wenig interagiere. Ich lese trotzdem sehr gerne andere Beiträge.
Wie auch in den Jahren zuvor, gibt es eine Foodblogbilanz 2020. Die Aktion wurde von Sabine von Schmeckt nach mehr ins Leben gerufen und geht nun in das siebte Jahr. Federführend sind wieder Sabine und Steffen von Feed me up before you go-go. Nun zu den Fragen.
1. Was war 2020 dein erfolgreichster Blogartikel?
Ich bin um ehrlich zu sein überrascht, dass meine alten Beiträge zu Zuckerhut-Salaten, Blut- und Leberwurst und Ragout vom Rinderherz so häufig gelesen werden.
Nachdem ich kaum logge und auch nicht täglich nachschaue, kann ich nur schwierig sagen, welcher Beitrag aus 2020 am erfolgreichsten war. Erfolgreich waren jedenfalls meine Chili Cheese Pizza mit Cowboy Candy – die Entdeckung des Jahres für mich – Lammschäufele aus dem Römertopf und Laap.
2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Viele Artikel bedeuten mir einiges, aber keine besonders viel. Ich habe in diesem Jahr viele Urlaubserinnerungen verkocht. Die Urlaubserinnerungen waren insbesondere in diesem Jahr ein Goldschatz. Hier kann ich u.a. Labskaus, polnische Piroggen und Poutine mit Pulled Pork aufzählen. Sie zauberten zumindest Urlaub auf den Tisch.
Ab und an schaffte ich es bei Blogaktionen mitzumachen, wie dem synchronbacken Bialy oder der Deutschlandreise bei Brotwein. Solche Aktionen machen Spaß und man sieht, was andere aus dem Thema oder dem Rezept gestalten. Leider habe ich auch hier häufig weniger kommentiert als ich eigentlich möchte.
3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Auch wenn man es vielleicht nicht merkt, lese ich viele Blogs. In diesem Jahr habe ich mir einen RSS-Server eingerichtet, um nicht von externen Diensten abhängig zu sein. Hierüber kriege ich Updates von vielen Foodblogs – national wie international – Arbeitsthemen, Reisen, Musikvideos und vielem mehr. Nur kommentieren habe ich nicht wirklich gut hinbekommen. Gerne gelesen habe ich u.a. bei Friederike von Fliederbaum, Barbara von Barbaras Spielwiese (Danke für die vielen Kommentare und entschuldige meine dauernd verspäteten Antworten!) und Mike von Chili Pepper Madness. Ab und an schaffte ich sogar das ein oder andere auszuprobieren!
4. Welches der Rezepte, die du 2020 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Den Pizzateig habe ich zwar schon vor längerer Zeit veröffentlicht, aber ab und an schafften es einige Pizzavarianten, wie Frutti di Mare Deluxe, oder Chatschapuri auf den Blog. Vor Covid-19 wurden nach dem Übungsabend bei der Feuerwehr gemeinschaftlich Pizzen bestellt. Anfangs merkte ich nicht was es war, aber etwas ging ab. Dann wurden zwei, drei Pizzen nach Hause bestellt, aber das Wahre wars nicht. So fing ich an fast wöchentlich Pizzateig zu kneten – und inzwischen kneten zu lassen. Neben Pizzen kamen auch Chatschapuri, libanesische Pizza, Pide, Sengzelten und Dinnele auf den Tisch. So viel Abwechslung muss sein.
5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2020 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
Mein Zeitproblem bleibt weiterhin bestehen und wird sich vermutlich die nächsten Jahre erst einmal nicht bessern. Aber ohne wäre es ja auch langweilig. An einigen Stellen habe ich es zumindest geschafft den Blog etwas moderner zu gestalten.
Mich nervten schon länger die Reise-, Bier-und Saison-Rubrik. Es ist noch nicht ganz so, wie ich es haben möchte, aber vorerst bin ich zufrieden damit. Die Reiseberichte sind nun nach Kontinenten – und Deutschland – unterteilt und zudem habe ich Reisetipps zusammen gefasst. Über Karten kann man genauso zu den Beiträgen navigieren wie über die Listen.
Die Beitragsliste in Bier ist weniger lang, nachdem ich sie in Brauereien, Craft Beer und Bier unterteile. Saisonales hat die Jahreszeiten als Hauptuntergliederung.
Ferner finden sich einige Beiträge in Haltbarmachen, Garten und Einkauf. Neu ist ein kleiner Blogroll. Irgendwann werde ich die Rubriken noch so umgestalten, wie ich es ursprünglich mir überlegt hatte. Ferner hätte ich gerne einen Sticky Header. Mal schauen, wann ich das realisiere.
6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
DIE Neuentdeckung für mich ist Cowboy Candy, kandierte Jalapenoscheiben mit etwas Essig und Gewürzen. Die Süße passt gut zu Käse oder Chilis, zugleich hat es schön Pfeffer. Anfang des Jahres probierte ich einige afrikanische Gewürze aus. Hier ist mir insbesondere die Fish Pepper Soup in Erinnerung geblieben. Dazu probierte ich mich ein wenig am Fermentieren. Fermentierte Salsa gab es dieses Jahr häufiger und die selbst gemachte Worcestersauce ist besser geworden als gedacht. Beide Rezepte werden allerdings erst nächstes Jahr veröffentlicht.
In meiner Küche rüstete ich auf. Als erstes kaufte ich mir eine Eismaschine, die ich vor allem während des Sommers ausgiebig testete. Hierfür kaufte ich noch diese kleinen Becher, um das Eis auch einfrieren zu können. Eine neue Mikrowelle wurde auch fällig. Der hierfür gekauften Reistopf ist auch in Verwendung. Als nächstes nach reichlicher Überlegung gab es eine gebrauchte Küchenmaschine, die ich inzwischen zwischen 1 und 5 mal die Woche einsetze, um Pizza- oder Brotteig zu kneten, O-Saft zu pressen oder eine Bananenmilch zu mixen. Vom Reibeneinsatz war ich weniger begeistert und den Fleischwolf muss ich noch testen, aber ansonsten bin ich mehr als zufrieden. Zu guter Letzt besorgte ich mir noch eine Heißluftfriteuse, die ich bisher nur kurz antestete. Aber die erste Portion Pommes in Porzellanschälchen und Metalgabel (ja, metallerne Metal-Gabel) konnte sich sehen lassen – und natürlich isst das Auge auch mit. Die Nudelmaschine, die ich mir nach einer Pelmeni-Aktion gekauft hatte, habe ich noch nicht ausprobiert, aber für nächstes Jahr fest vorgenommen. Zumal ich jetzt auch den Platz dafür habe.
Das Wägelchen, woraus die frühere Mikrowelle stand, kam raus. Das Eck in der Küche habe ich aufgeräumt und zwei offene Unterschränke mit Arbeitsplatte darauf eingebaut. In der Mitte unten ist Platz für Getränke und leere Flaschen. Durch die Unterschränke ist alles deutlich ordentlicher aufgeräumt und ich komme auch leichter an meinen Wok hin, den ich dadurch auch wieder verwendete. So haben Eismaschine und Küchenmaschine hintereinander Platz plus ich habe mehr zusammenhängende Arbeitsfläche. Die kleineren vorherigen Ecken haben mich irgendwann nur noch genervt. Einzig für die Friteuse brauche ich noch einen festen Platz. Ein wenig was werde ich noch umräumen, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden.
Als kleines Extra gab es ein zweites kleines Weinregal, was neben dem ersten steht. Beide sind verbunden und obendrauf liegt ein Brett, worauf ich Obst und sonstige Kleinsachen aufbewahre. Zwar kann ich durch das Brett die oberste Reihe nicht verwenden, habe aber nochmals Platz für Papierkram, Servietten und eben den Platz auf dem Brett. Insgesamt hat die Küche dieses Jahr gewonnen. Sie schaut heimeliger aus, hat mehr Stauraum, kulinarisches Spielzeug und die Arbeitsfläche hierfür. Was will ich mehr?
7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?
Ich logge keine Suchbegriffe und verwende ebenso wenig externe Dienste. Für mich ist der Blog ein Hobby und wird dies auch bleiben. Daher sind mir solche Informationen egal. Wenn jemand ein bestimmtes Thema lesen möchte, kann er es mir auch anders mitteilen. Beruflich habe ich genügend Projekte, die mich für die nächsten Jahre beschäftigen werden. Hier sind solche Informationen relevanter aus meiner Sicht.
8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2021?
Ich werde auch im neuen Jahr genügend in Projekte eingebunden sein, so dass es im Blog neben einigen kulinarischen Urlaubserinnerungen nicht viele Neuerungen geben wird. Ich hoffe, dass ich ein paar Sachen im Saisonalen noch gerade ziehen und ggf. einen Sticky Header einbaue werde. Mehr Interaktion schadet natürlich auch nicht. Nach Beseitigung einiger Baustellen möchte ich mir hierfür pro Tag paar Minuten gönnen. Ich wünsche mir zumindest einen Urlaub, um abschalten zu können. Ich hoffe noch, dass das Metalfest 2021 so stattfindet. Hoffe… Wenn nicht, dann vielleicht 2022. Ändern kann mans eh nicht, nur das beste daraus ziehen.
Und so wünsche ich euch einen guten Rutsch ins neue, hoffentlich bessere Jahr 2021!
Auf diesen Blogs ist eine #Foodblogbilanz2020 erschienen
- Feed me up before you go-go
- Leberkassemmmel und mehr
- Jessis Schlemmerkitchen
- Möhreneck
- Sanddorn & Seegras
- Chestnut & Sage
- Jenny is baking
- Slowcooker
- Danielas Foodblog
- Nilas Welt
- La Pâtisserie
- Der Reiskoch
- Küchenlatein
- Herbs & Chocolate
- Mehr Genuss
- Unter Freunden
- Küchenliebelei
- Übersee-Mädchen
- Schöner Tag noch!
- Katrins Backblog
- Birgonia
- Dental-Food
- Volker mampft
- Ayse’s Diner
- Veggielicious
- Chez Kim-Joëlle
- Die Kunst des Backens
- Löffelgenuss
- Ninamanie
- Mein wunderbares Chaos
- Zimtkringel
- Elbcuisine
- Brotwein
- Volker kocht
- Wallygusto
10 Kommentare
Ich wollte Poutine im „original“ essen, statt dessen gab es für uns Hot Dogs auf einer Fahrradtour nach Dänemark.
Ich wünsche dir ein wunderbares Jahr 2021
Ich drück die Daumen, dass du bald (nächstes Jahr?) Poutine original probieren kannst. Hot Dogs sind zumindest besser als nix 😉
Dir auch ein wunderbares Jahr 2021.
Schade, dass Japan und Dubrovnik ausfallen mussten – wir hoffen auch sehr darauf, dass das Reisen bald wieder möglich ist. Und Cowboy Candy klingt so absurd, das müssen wir probieren. 🙂
Komm gut ins neue Jahr!
Viele Grüße
Sabrina & Steffen
Kommt ebenfalls gut ins neue Jahr und danke für die Foodblogbilanz!
Viele Grüße
Dani
Cowboy Candy – zum ersten Mal gehört, aber das macht neugierig 😉 Und festgestellt, dass es da draußen fast noch einen größeren Küchengerätejunkie gibt als mich – danke für den schönen Rückblick!
Wenn ich jetzt den Platz habe… 😀 Viel Spaß beim Ausprobieren von Cowboy Candy und dir einen schönen Start ins Jahr 2021!
Ohja… das Reisen vermisse ich auch sehr. Vielen Dank für deinen Einblick in dein Foodblogger Jahr.
Ein frohes Neues!
Daniela
Freut mich, dass es dir gefallen hat und lass uns die Daumen drücken für baldige Reisen.
Frohes Neues!
Dani
Hallo Daniela,
das freut mich ja, dass ich in Deiner Jahresbilanz auftauche! – Und, ja, ich gehöre auch zu den Leuten, die oft mal nur lesen und nicht kommentieren; das ist bei mir immer phasenweise.
Das mit dem Cowboy Candy schaue ich mir nochmal genauer an.
Liebe Grüße
Barbara
Hallo Barbara,
bei den vielen Kommentaren hast du es dir verdient 😉
Liebe Grüße
Daniela