Mit dem Runterfahren des öffentlichen Lebens im Frühjahr fing es an. Ich hatte Urlaub, aber konnte nicht Reisen. Ich wollte ursprünglich nach Japan und Dubrovnik, aber CoViD-19 kam mir zuvor. Die Zeit nutzte ich, um ein paar Sachen voran zu bringen. Anschließend blieb ich meist daheim im Home Office. Mittwochs hatte ich meist eine Telko am späten Nachmittag und anschließend Hunger. Gleichzeitig fiel das Pizzaessen in der Feuerwehr aus. Zunächst hatten wir keine Übungen und durften uns nicht im Gerätehaus aufhalten, wenn nicht Alarm war. Später waren weiterhin Freizeitaktivitäten dort verboten. Nach den Übungen, aber auch gerne nach dem Pflegedienst hatten wir Pizza bestellt, gemeinsam gegessen und geratscht. Das ging jetzt ab. Zunächst bestellte ich Pizza nach Hause, aber so wirklich konnte diese auch nicht überzeugen und früher hatte ich schon ab und an Pizza gemacht. So fing es an. Seitdem gibt es regelmäßig Pizza mit selbst gemachtem Teig. Meist ist dieser aus Pizzamehl, aber auch normaler Weizenmehl, Mischungen und Roggenmehl wurden bereits getestet. Diesmal verwendete ich zum ersten Mal meine neue Küchenmaschine und der Teig wurde wieder einen Ticken besser. Meist ist genug Teig da für 2-3 Portionen, so dass ich auch am nächsten Tag noch etwas davon habe.
Letzte Woche hatte ich bereits Cowboy Candy, kandierte Jalapeno-Scheiben, vorgestellt. So kam ich auf die zugegeben etwas perverse Idee einer Chili Cheese Pizza mit Cowboy Candy. Hierfür verwendete ich meinen Standardteig, den man praktischerweise bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahren kann.
Pizzateig
Zutaten
- 300 g Mehl bei mir Pizzamehl
- 180 g Wasser
- 1 TL Salz bei mir nur eine Prise Meersalz
- 6 g Hefe
- 3 TL Olivenöl
Anleitungen
- Hefe, Salz, ein bisschen Wasser miteinander vermischen, etwa 20 Minuten ruhen lassen und dann alles (bis auf das Olivenöl) in einer Rührschüssel gut kneten. Olivenöl langsam dazu laufen lassen und weitere 8 Minuten (plus minus) kneten bzw. kneten lassen. Wer mit der Hand knetet, kann hier schon zwei Kugeln formen und diese getrennt voneinander kneten.
- Den Teig in 2 Teile teilen und zu Kugeln formen. Eine Plastikschüssel (groß genug!!!) mit Olivenöl einfetten, die Teigkugeln hinein legen und alles mit Folie oder einem Gefrierbeutel abdecken und in den Kühlschrank stellen.
Rezept-Anmerkungen
Der Teig kann einige Tage im Kühlschrank bleiben. Vor der Verwendung muss die Kugel allerdings von Hand gut durchgeknetet werden und Zimmertemperatur annehmen. Falls vorhanden nicht vergessen den Pizzastein im Backofen 30 bis 60 Minuten bei 250 Grad aufheizen lassen. Und dann kanns auch gleich losgehen.
Besonders wird der Teig mit etwas Süße, wie z.B. von einem Löffel von Honig, oder/und Farbe, wie durch Kohle oder Rote Beete Pulver.
Als weiteren Belag wählte ich natürlich Chili, Käse – und hier vier verschiedene Sorten – Cowboy Candy, der allerdings erst am Schluss drauf kam, und eine Sauerrahmsauce anstelle einer Pizzasauce. Den Sauerrahm peppte ich mit Pfeffer und Backknoblauch auf, den ich immer als Paste im Vorrat habe.
Chili Cheese Pizza mit Cowboy Candy
Zutaten
- 1 Portion Pizzateig
- 2-3 EL Saure Sahne
- Pfeffer
- 1 TL Backknoblauchpaste
- geriebener Käse Gouda, Emmentaler, Mozzarella und Feta bei mir
- 2 Chilischoten in Scheiben geschnitten
- Cowboy Candy
Anleitungen
Backofen auf etwa 200-250°C vorheizen. Wer einen Pizzastein hat, muss diesen auch aufwärmen.
Währenddessen den Pizzateig kneten und auf einer bemehlten Fläche ausrollen. Rand formen nicht vergessen. Saure Sahne mit Backofenknoblauchpaste und dem Pfeffer verrühren und anstelle einer Pizzasauce den Teig damit bestreichen. Man kann sicherlich auch eine Pizzasauce verwenden. Teig mit Chili und Käse belegen und für etwa 10 Minuten in den Ofen schieben.
Wenn die Pizza fertig ist, diese mit Cowboy Candy belegen. Ich verwendete hierfür vor allem übrig gebliebenen Sirup, aber auch einzelne Stückchen.
Die Pizza schmeckt äußerst cremig und käsig, während der Chili einen angenehmen Kontrast verursacht. Ich verwendete vor allem den Sirup vom Cowboy Candy, aber auch ein paar kleinere Stücke. Die Süße harmonierte gut zum Käse und fiel nicht weiter auf – wenn man mal das Hüftgold nicht weiter beachtet. Im Herbst und Winter liebe ich beides: Scharfes und Käse. Daher passt die Pizza perfekt für mich an grauen, kalten Tagen.
Dies ist mein Beitrag zum Bloggerevent Spicy Soulfood.
4 Kommentare
wenn ich jetzt noch wüßte was Cowboy Candy ist, würde ich das glatt nachbacken wollen – Bild und Beschreibung machen Appetitt
Guck: https://leberkassemmel.de/2020/11/cowboy-candy.html
Chili Cheese ist immer gut, Pizza auch. Aber von Cowboy Candy habe ich noch nie gehört. Das klingt ja interessant!
Cowboy Candy ist für mich, wenn ich nachdenke, auch die Überraschung/Entdeckung des Jahres. Habe inzwischen auch schon mehrere Gläser an Kollegen verteilt.