Das Thema meiner aktuellen Beiträge ist Australien, wie ihr unschwer mitbekommen habt. Es hat ewig gedauert, bis ich anfing über die Reise zu schreiben und jetzt gibts dafür umso mehr für euch zu lesen. In Australien habe ich auch das ein oder andere gekostet, was ich nachmachen wollte. Das habe ich jetzt auch endlich in Angriff genommen. Ihr habt vielleicht schon meine digitale To-Do-Liste gesehen. Ich muss zugeben, dass sie nicht aktuell und korrekt ist. Nachdem die Liste immer länger wurde und ich immer weniger abgearbeitet hatte, habe ich es irgendwann gelassen sie zu ergänzen; insbesondere wenns um Kochbücher ging. Beim Schreiben der Australien-Beiträge (es kommen auch noch Essen und Craft Bier!) kam mir die Idee, beides zu verknüpfen.
Mit anderen Worten: ich werde versuchen pro Monat ein Thema zu bearbeiten und damit auch die To-Do-Liste zu verkleinern bzw. zu aktualisieren. Für Januar steht natürlich Australien, was leider auch ein wenig in den Februar rüberwachsen wird, da es einfach zu viele Beiträge gibt. Was ich genau machen möchte, ist einfach: mindestens ein Gericht zu dem Thema kochen und gegen Ende des Monats einen Beitrag zu dem Thema veröffentlichen.
Wenns klappt, möchte ich dabei auch meine Kategorie Haltbarmachen etwas ausbauen und vielleicht eine eigene Seite dazu erstellen. Wenn nicht, dann nicht, aber der Backlog gefällt mir einfach überhaupt nicht mehr. Zum Thema Haltbarmachen habe ich aus Australien auch etwas mitgenommen, aber zunächst möchte ich euch unabhängig vom Essen, was mir unten gut gefallen hat, ein wenig über die australische Küche erzählen.
Australische Küche
Die australische Küche ist stark durch ihre Einwanderer geprägt, wobei die Briten die ersten waren. Seit etwa den 70er Jahren wird die Küche deutlich stärker international, was nicht verwundert, wenn man betrachtet, aus welchen Ländern all die Bewohner stammen, und das hat mir unten auch gut gefallen. Es gibt eigene Varianten von Pizza mit ausgezeichneten nationalen Produkten. Die Aboriginal-Küche spielt noch immer eine geringe Rolle, wobei ich das Gefühl hatte, dass sie etwas im Kommen ist und deren Produkte stärker mitverwendet werden.
Ziemlich beliebt ist Barbecue („Barbie“). Man findet überall öffentliche Grills. Am bekanntesten sind Vegemite, ein Hefeaufstrich, der meiner Meinung nach einem Brühwürfel schmeckt, und TimTams, pappsüße Schokokekse. Aus der Geschichte stammt die Vorliebe für Lamm und Rind. Es gibt aber auch Wild, Austern, Fisch und Meeresfrüchte. Kängurufleisch kann man fast überall kaufen. Früher wurde häufig Damper gegessen, direkt vom Feuer weg, wo das Brot gebacken wurde. Auch heute findet man es noch. Es schmeckt sehr gut mit Zuckerrohrsirup, welcher auch in Australien hergestellt wird. Zwischen Brisbane und Cairns ist ein großes Zuckerrohranbaugebiet.
Ein Überbleibsel aus England ist der Nachmittagtee, zu dem es allerdings auch Pavlova, ein Baiser-Dessert, gibt. Zu den Scones kann man auch Kürbismus finden. Genauso wie in England findet man einige Pies, wobei mir die kleinen Handpies als Zwischenmahlzeit sehr gut gefielen. In Australien sind sie von der Füllung her moderner, internationaler. Neben den eher langweiligen normalen Bieren (XXXX, Foster’s Lager oder Great Northern Lager) entwickelt sich auch die Craft-Bier-Kultur in Australien, wobei sie im Süden stärker vertreten ist als im Norden. Zudem liegen einige bekannte Weinanbaugebiete in Australien.
Essig-Chilis
Von der Krabben-mit-Speer-Jagd-Tour beim Daintree Nationalpark im Norden habe ich das Rezept für Essig-Chilis mitgenommen. Im Anschluss an das Fangen der Krabben und Sammeln von Muscheln wurde in der Küche des eingeborenen Guides gekocht. Ich war die Einzige, die sich dafür interessierte. Nachdem die Krabben und Muscheln gewaschen waren, wurde Knobi angebraten, die Hauptzutat zugegeben und gebraten. Durch die Sahne kam eine leckere Sauce zustande, die mit diesen Essig-Chilis gewürzt wurde. Sie sind überraschend einfach herzustellen: Chilis, Prise Salz und Essig in ein Glas und dieses kühl lagern. Wer will kann noch eine Prise Zucker dazugeben. Auf keinen Fall Öl dazu geben. Nachdem die Essig-Chilis etwas durchgezogen haben, kann man damit sein Essen würzen. Ich verwendete dafür Chilis, die an meinem Doktorhut schon etwas getrocknet haben. Ursprünglich wollte ich das Ganze mit den frischen machen… Naja, war wohl etwas zu langsam.
Essig-Chili
Zutaten
- 1 Handvoll Chilis
- Essig am besten Weißweinessig oder einen anderen eher geschmacksneutralen Essig
- 1 Prise Salz
Anleitungen
- Die frischen Chilis (es geht auch mit leicht angetrockneten) kurz waschen und dann in ein Glas füllen. Die Prise Salz darüber streuen und mit Essig bedecken.
- Am besten kühl lagern. Laut Australier hält sich das im Kühlschrank auch mehrere Jahre.
Pies
Auch die Pies haben mir gut gefallen. Klein, lecker und machen satt. Daher wollte ich auch unbedingt welche nachmachen. Das hat leider etwas länger gedauert und die Füllung wurde Kubanisch, aber hey, es waren kleine Pies. Das Resultat findet ihr bei Instagram.
Challenge
Nun zur Challenge. Für Australien habe ich vor euch die ganze Reise in Beiträgen zu präsentieren. Dazu kommt noch ein eigener Beitrag zum Essen und vermutlich 2 zu Bier und anderen Getränken (diesen muss ich noch schreiben). Ich habe die Essig-Chilis und Pies ausprobiert und somit schon etwas die To-Do-Liste reduziert. Mal schauen, ob ich auch noch Gerichte mit Rote Beete kochen werde. Rote Beete findet man unten fast überall: in Burgern, eingelegt, im Salat, einfach überall. Ich habe neben einem Burger-Rezept auch einen Schokokuchen und ein Rezept für eingelegte rote Beete. Mal schauen, ob ich das noch in dem Monat schaffe oder nicht. Wenn, dann berichte ich darüber.
In Zukunft soll es immer im Dreierpack entweder Länder oder Zutaten geben. Für die kommenden Monate habe ich mir folgende Themen überlegt:
Februar: Finnland – ich war mehrmals privat in dem Land im Urlaub und habe hier auch mein Auslandssemester verbracht. Trotzdem gibt es noch einiges, was ich nicht nachgekocht habe. Außerdem wollte ich schon länger etwas mehr über die finnische Küche schreiben.
März: Indien – hier gibts auch noch einiges zum Nachmachen. Mumbai hat mir insgesamt gut gefallen, auch wegen der Küche und das möchte ich hier zeigen.
April: Frühlingskräuter – in meinem Garten sollten bis dahin schon meine Kräuter wachsen, über die ich sowieso einmal schreiben wollte. Oder wer von euch verwendet Borretsch, Waldmeister (das wohl noch eher), Sauerampfer und Co? Diese habe ich vor in meiner Kategorie Ausprobiert zu beschreiben und irgendwas damit zu kochen oder backen. Ein, zwei Ideen dazu gibts bereits.
Mai: Wald – da bin ich gespannt, ob es überhaupt klappt. Ich habe bereits über Fichtenspitzensirup, -likör und -salz geschrieben. Zusätzlich würde ich gerne eingelegte Fichtenspitzen, Buchenlikör und Hopfenlikör ausprobieren. Birkensekt wäre auch eine Idee, zumal ich bereits Birkensirup aus Island daheim habe. Drückt mir die Daumen!
Juni: Honig – in meinem Beitrag Honig aus München habe ich über Stadthonig hier in München geschrieben. Damals kam mir die Idee einen oder mehrere Imker zu interviewen und einen detaillierten Beitrag über Honig zu schreiben. Tja, es ist schon eine Ewigkeit her und seitdem habe ich nur selten mit Honig gekocht oder gebacken. Zeit es aufzuholen!
Juli: Italien – auch wenn italienische Sommergerichte nichts außergewöhnliches sind, habe ich hier doch noch einiges aufzuholen. Damit macht mein Blog auch einen kulinarischen Ausflug in den Süden.
August: Schweden – hier möchte ich vor allem Rezepte aus Into the Wild nachkochen, die ich damals als ich das Buch rezensierte nicht saisonal bekam.
September: Bayern – der Klassiker, genauso wie das nächste Thema. Wenn ich schon in die Ferne schweife, möchte ich auch regionale Küche präsentieren und Gerichte, die ich vergessen habe zu bloggen, nachkochen.
Oktober: Bier – dieses Jahr zieht sich das Oktoberfest wieder in den Oktober rein und ich möchte passend dazu mit Bier kochen und backen. Mal schauen, was es geben wird.
November: Innereien – Leber gehört für mich im Herbst/Winter dazu. Vor 2 Jahren habe ich versucht mehr mit Innereien zu kochen, aber habe leider recht bald wieder aufgehört. Den November möchte ich nutzen den Versuch wieder aufleben zu lassen.
Dezember: Fisch & Meeresfrüchte – nachdem ich meiner Meinung nach zu selten Fisch und Meeresfrüchte zubereite, gibts die im Dezember.
Was haltet ihr vom Versuch? Möchtet ihr auch mitmachen oder eine eigene Challenge erstellen?