Urlaub: Cairns

Daintree

Von Melbourne ging es mit Virgin Airlines ins warme Cairns. Warm? Naja, nur 25 bis 28 Grad – es ist ja Winter 😉 Beim Flug konnte man bereits paar Inseln sowie den Regenwald sehen. Cairns liegt im Norden der Ostküste, in Queensland und ist der große Startpunkt für Ausflüge ins Great Barrier Reef. Zudem hat es hier Regenwald und Hochland. Vom Flughafen fährt man am besten mit dem Bus in die Stadt. Dort kann man fast alles zu Fuß erkunden. Gutes und günstiges Essen gibt es hier beim Night Market, auch kann man Känguruh und Krokodil probieren sowie Abends einkaufen. Ansonsten ist hier nicht so viel los, jedoch kann man neben dem Great Barrier Reef eben Regenwald und Hochland in Form von Daintree Nationalpark und Atherton Tablelands anschauen, was wir auch machten. Mehr dazu später.

Cairns

Nachdem wir Quartier bezogen haben, gings zur Esplanade und zum künstlichen öffentlichen Pool, bei den auch einige Grillstationen stehen. Beim Rusty’s Market erstanden wir regionale Minibananen (Lady Fingers – unbedingt probieren) und eine Paw Paw, bevor wir in einem Supermarkt das Süßigkeitsregal plünderten. Alles ziemlich süß, aber lecker. Mehr dazu in einem gesonderten Beitrag. Nach einem kostspieligen Bummel durch den Night Market (Strandtuch, Käppi und ein Mitbringsel bei mir), gings an die Esplanade, von wo wir das Feuerwerk beobachteten.

Great Barrier Reef

Heute gings zum Great Barrier Reef, genauer gesagt zu einer Basisstation im Moore Reef. Die Überfahrt war etwas schaukelig und es wurde vorab empfohlen Tabletten zu nehmen. Nachdem ich schon manchen Sturm auf See überstand und dabei nicht grün wurde, entschied ich mich dagegen.

Bei der Basisstation konnte man aus verschiedenen Aktivitäten wählen. Kostenlos waren das Glasboot, das Tauchboot, Sonnen, Schwimmen und Schnorcheln. Zusätzlich konnte man Tauchen, Schnorcheltouren, Helikopter und Massage buchen. Die Boote waren nicht schlecht und bei der Fischfütterung erfuhr man einiges über die Fische. Beim Schnorcheln hatte ich meinen Spaß mit dem Schnorchel (eigenes Equipement ist deutlich angenehmer), aber hey besser als nix. Insgesamt war der Tag viel zu schnell vorüber und ich hätt noch deutlich länger draußen bleiben können. Das nächste Mal wird auch getaucht.

Als Abschluss des Tages ging es in einen Imbiss auf einem Boot, der frische Austern, Krabben und Garnelen anbot. Habt ihr schon einmal von Bugs gehört? Bugs *sabber* sind ähnlich wie Langusten, schauen in Natura scheußlich aus, aber schmecken sehr lecker. Eindeutige empfehlung meinerseits. Die Austern mit Limetten waren übrigens die besten auf der ganzen Reise.

Daintree

Neben dem Great Barrier Reef gab es noch etwas, was ich mir um Cairns anschauen wollte: Regenwald. Der Regenwald vom Daintree ist der älteste der Welt. Nachdem ich einen Teil des ältesten Regenwaldes bereits in den Cameron Highlands angeschaut hatte, war ich auf diesen gespannt. Merke ich einen Unterschied? Aber zunächst ging es ins Wasser.

In den Daintree Nationalpark ging es in einer geführten Tour mit gerade mal 8 Teilnehmern. Die Orientierung der Tour war Aboriginal, was man vor allem am Anfang merkte. Die erste Station waren die Walker Brothers. Dort übten wir zunächst mit einem Speer zu werfen, bevor es ins Wasser vor den Mangroven ging. Ich hatte leider kein Glück, entdeckte keine Krabbe, aber hatte danach nasse Shorts – Pech, wenn man klein ist. Spaß hat es trotzdem gemacht und man hat mitgefiebert, wenn jemand mit dem Speer im Wasser rumstocherte. Nachdem die Ausbeute nur zwei Mud Crabs (in Cairns zahlt man leicht 60 Dollar für eine!) betrug, sammelten wir in den Mangroven Muscheln. Am besten gefielen mir die Kokosnuss Muscheln, die, wie der Name es vermuten lässt, rund waren. Auf dem Rückweg bekam ich noch paar Samen erklärt (u.a. einen, mit dem man Leute kurz brennen kann). Bei dem Guide hatte man die Möglichkeit beim Kochen zuzuschauen, was ich glatt machte. Den Chili-Essig werde ich demnächst noch selbst ansetzen. Abschließend wurde die schnelle Pfanne gemeinsam mit Damper verspeist.

Als nächstes ging es zur Mossman Gorge im Daintree. Genauer gesagt gab es erst Essen (Barramundi bzw. Burger) und eine Willkommenszeremonie, zu der wir auch Fragen stellen konnten. Dann war es soweit und wir konnten in den Regenwald. Unser Guide erläuterte uns Flora und Fauna. Der krönende Abschluss war das Bad im natürlichen Pool. Okay, im Winter ist die Wassertemperatur knapp vor „alles steht vom Körper weg“, aber nachdem nur die Harten in den Garten kommen, musste ich mir das antun. Faszinierend bis gefährlich kann die unterschiedliche Strömung sein. Innerhalb des kurzen Bades hat sie sich verändert und war gegen Ende merkbar stärker als am Anfang. Ach ja, einen Unterschied zum anderen uralten Regenwald merkt man. Der Guide hat mir erklärt, dass Australien als erstes wegdriftete und daher sich die Flora anders entwickelte.

Atherton Tablelands

Neben dem ältesten Regenwald der Welt gibt’s noch die Tablelands, wo Kaffee und viel Obst angebaut wird. Dorthin fuhren wir mit dem frisch abgeholten Auto. Kuranda ist der Touriort in den Tablelands. Es gibt gefühlt tausend Parks (Vogel, Koala, Schlangen, Schmetterlinge usw) und einen Laden nach dem anderen. Wir entschieden uns erst einmal für die Barron Falls. Dann ging es über den Jumrum Weg durch Regenwald nach Kuranda, wo wir durch Zufall zu einer Flughund Auffangstation kamen. Die Angestellten waren noch nicht mit Putzen fertig, wodurch wir doch noch einen kleinen Abstecher ins Dorf machten, im ersten Kunstladen hängen blieben und je einen Bumerang kauften (wisst ihr, dass manche Muscheln ebenfalls zurück fliegen?). Die Auffangstation war es wert zu warten, denn so konnten wir die Tiere aus nächster Nähe sehen und viele Erklärungen bekommen.

Nachdem wir später dran waren als gedacht, ging es direkt zu Jaques Kaffeeplantage, wo wir uns die Wartezeit zur nächsten Führung mit Wagyu Burgern und Kaffee verkürzten. Jaques war sogar die erste Kaffeeplantage in Australien! Jetzt hab ich nach einer Rösterei endlich auch eine Plantage gesehen 🙂 Als Foodie und Nerd besonders beeindruckend und wichtig.

Die nächste Station war ein Curtain Fig Tree, der überwältigend aussah. Eigentlich wäre auf dem Weg eine Teeplantage gewesen, aber irgendwie haben wir sie verpasst. So ging es zu den Millaa Millaa Falls und zum Outlook. Wir nahmen noch zwei weitere Wasserfälle mit, bevor wir zurück nach Cairns aufbrachen.

Im nächsten Beitrag gehts schon etwas in den Süden durch die Zuckerrohrgegend.

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