Anstelle eines Jahresrückblicks, egal ob kulinarisch oder einen Überblick über die unternommenen Reisen, werde ich zunächst von meinem Urlaub in Kambodscha berichten. Die Idee, nach Kambodscha zu reisen, hatte ich in Thailand. Auch wenn mir Land und Speisen gut gefielen, waren es mir meist zu viele Touristen. Am Strand von Koh Tao erinnerte ich mich an die Erzählungen eines früheren Kollegen, der über Bangkok nach Kambodscha mit Bus und Taxi reiste und begeistert von Land und Leuten war. Wie ich feststellte, gibt es inzwischen Direktbusse zwischen Bangkok und Phnom Penh und Siem Reap. Das war meine erste Idee, jedoch stiegen die Preise für die Flüge. Zugleich musste ich noch abklären, ob ich zwischen bekannten Terminen noch einmal verreisen könnte. Glücklicherweise waren dann allerdings die Preise für Flüge nach Phnom Penh über Dubai akzeptabel. Aktuell gibt es noch keine Direktflüge. Mit dem Neubau des Flughafens könnte sich das zukünftig ändern. Nach etwas Herumspielen mit der Buchungsmaske wurden es knapp 2 Wochen Kambodscha und 2,5 Tage Stoppover in Dubai.
Kambodscha
Beim Namen „Kambodscha“ mag man vielleicht an zwei Dinge denken: Angkor (Wat) und die Roten Khmer unter Pol Pot. Beide Aspekte sah ich mehrmals während meiner Reise auf unterschiedliche Art, jedoch hat das Land noch mehr zu bieten. Das Königreich Kambodscha liegt am Golf von Thailand zwischen Thailand, Laos und Vietnam. Die Hauptstadt Phnom Penh liegt am Fluss Tonle Sap, der in den Mekong mündet. Das Landschaftsbild wird durch eine Zentralebene geprägt, die zumindest teilweise von Gebirgen umgeben ist. Im Westen Kambodschas in der Nähe von Siem Reap liegt der See Tonle Sap.
Das Land Kambodscha ist aus dem Reich Kambuja hervorgegangen, welches seine Blüte vom 9. bis zum 15. Jahrhundert hatte. Seine Ruinen – neben Angkor auch Roluos, Banteay Srei, Preah Vihear und die noch älteren in Sambor Prei Kuk – wurden ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Diese lassen sich gut von Siem Reap besichtigen, jedoch muss man mit entsprechend viel Zeit planen, sollte man alles sehen wollen.
Kambodscha kam 1863 unter französische Vorherrschaft und wurde später Teil Französisch-Indochinas. Die Unabhängigkeit verlief zunächst ruhig, jedoch wurde das Land nach einem Militärputsch 1970 in den Zweiten Indochinakrieg hineingezogen, gefolgt von der Schreckensherrschaft der Roten Khmer. Diese wurden 1979 von vietnamesischen Truppen entmachtet, woraufhin Kambodscha zehn Jahre von Vietnam besetzt wurde. Ab 1989 erfolgte der Neuaufbau staatlicher Strukturen, die 1993 in einer neuen Verfassung und der Wiederherstellung der Monarchie mündeten. Kambodscha wies vor dem Bürgerkrieg den höchsten Lebensstandard Südostasien auf, blieb jedoch trotz eines Aufschwungs eines der ärmsten seit dem Neuaufbau.
Reiseverlauf
Mit dem Flug nach/von Phnom Penh war die Hauptstadt gesetzt. Zusätzlich wollte ich unbedingt Angkor sehen, wodurch Siem Reap ein Muss war. Nach etwas Recherche kamen Battambang, Koh Rong Samloem und Kampot zusätzlich auf die Route. In Phnom Penh übernachtete ich jeweils in einem Hotel, in Battambang in einem Homestay, in Siem Reap in einem Hostel und auf Koh Rong Samloem und in Kampot in Holzhütten (bzw. Räumen darin). Zwischen den Orten bewegte ich mich mit Bussen, die ich online über 12go.asia buchte. Mit Virak Buntham Express machte ich gute Erfahrungen, andere Reisende waren von Giant Ibis überzeugt, den ich allerdings nicht testete. Champa Tourist Bus war etwas abenteuerlicher, aber brachte mich trotzdem von A nach B. Zur Insel Koh Rong Samloem nutzte ich zudem eine Fähre.
Reiseberichte
Somit werde ich von folgenden Orten berichten:
Mitbringsel
Vielleicht denkt der ein oder andere bei Kampot an Pfeffer. Natürlich brachte ich Pfeffer als das Standardmitbringsel für Familie und Freunde mit. Ein typisches Gericht in Kambodscha ist Amok, eine Art Curry mit Fisch oder Fleisch. Hierfür habe ich drei Packungen fertige Currymischung gekauft. Zudem hatte ich einen Lederschnitt, einen Schal und die obligatorischen Magnete gekauft.