Nächste Station: die größte Stadt Neuenglands. Viele Großkonzerne haben hier ihren Sitz. Zudem verfügt Boston über eine verhältnismäßig lange Geschichte. Vor allem irische und italienische Einwanderer haben Boston geprägt. Im Großraum von Boston liegen mehrere Spitzenunis, wie MIT und Harvard. Patriots und Red Sox könnten einigen ein Begriff sein. Red Sox veranstalten auch gerade dann eine Parade, als wir in der Stadt waren…
Um die Geschichte und viele Sehenswürdigkeiten zu erkunden, gingen wir den Freedom Trail entlang. Auf dem Weg kann man beispielsweise Boston Common, Massachussets State House, Park Street Church, Granary Burying Ground, King’s Chapel mit Burying Ground, Statue von Benjamin Franklin, Boston Latin School, Old Corner Bookstore, Old South Meeting House, Old State House, Schauplatz des Massakers von Boston, Faneuil Hall und damit auch den Quincy Market, das Paul Revere-Haus (einer der großen Unabhängigkeitskämpfer), Old North Church, Copp’s Hill Burying Ground, USS Constitution (zweitältestes erhaltenes Kriegsschiff) und Bunker Hill Monument besichtigen. Daneben gibt es einige inoffizielle Stationen, wie den Quincy Market. Den Weg fand ich sehenswert. Mehr Infos gibts u.a. unter https://www.thefreedomtrail.org
Der Weg ist etwa 4 km lang und sehr gut Dank der roten Markierung im Boden sichtbar. Wir starteten beim Old State House, nachdem viele Straßen auch vom Freedom Trail wegen der Parade gesperrt waren. Das Old State House ist das älteste noch stehende öffentliche Gebäude in Boston. Das Museum ist umringt vom Finanzdistrikt mit seinen Hochhäusern.
Quincy Market in Boston ist ein Marktkomplex in historischem Gebäude. Im mittleren Gebäude gibts vor allem Essen im Sinne von fertigen Gerichten. Geniale Auswahl und am liebsten hätte ich mich da einmal durchprobiert. Leider reichte es nur für Lobster Mac n Cheese auf dem Markt.
Neben alten Pubs…
… gelangt man auch auf mehrere alte Friedhöfe. Das Bild habe ich auf dem Copp’s Hill Burying Ground aufgenommen, der als zweiter Friedhof in Boston gegründet wurde. Der Friedhof hat viele Gräber bekannter Bostoner Bürger aus der Kolonialzeit. Auf einer Straßenseite sind auch einige Gräber von unbekannten Afroamerikanern gelegen.
Die USS Constitution war für mich ein Highlight. Sie ist das älteste noch seetüchtige Kriegsschiff der Welt und das zweitälteste, welches noch im Dienst steht. Dienst ist relativ: Besucher können es besichtigen. Vorweg geht man durch ein kostenloses kleines Museum, was die Geschichte der Kriegsschiffe kurz und knapp, aber trotzdem interessant darstellt.
Ach ja, wir waren Halloween in Boston, was man auch an der Deko merkte. Schade, dass wir nachts auf dem Schiff waren. Das Spektakel hätte ich gerne gesehen.
Der Endpunkt des Trails ist das Bunker Hill Monument. Auf den 64,3 m hohen Turm gelangt man über 294 Stufen. Er wurde zu Ehren der Schlacht von Bunker Hill erstellt und ist eine Gedenkstätte des Typs National Historic Parks. Die Schlacht von Bunker Hill im Unabhängigkeitskrieg fand übrigens größtenteils auf Breed’s Hill statt, wo auch das Monument steht. Die britische Armee unter William Howe vertrieb die amerikanischen Milizen aus den Stellungen an Bunker Hill und Breed’s Hill. Die Schlacht war jedoch ein Pyrrhussieg. Sein unmittelbares Ziel wurde erreicht, jedoch demonstrierte der Angriff den amerikanischen Durchhaltewillen und verursachte beträchtliche britische Verluste. Der Status der Belagerung wurde nicht geändert.
Die Aussicht ist sehenswert.
Anschließend ging es zu Fuß zum MIT und mit der Metro dann weiter zu Harvard.
Leider nicht geschafft:
- MIT Museum
- Boston Tea Party Museum
- Lightship LV-112
- viele weitere Geschichtsmuseen
- Aquarium
- Plymouth mit der Mayflower: etwas außerhalb
Essen: Pizza, Lobster, Clam Chowder (gabs auf dem Schiff), Austern mit Bacon
Die Stadt hat mir gut gefallen, auch wenn ich nicht unbedingt hier leben möchte. Nächster und letzter Stopp nach einem weiteren Seetag: New York.