Garten: Sortenvielfalt

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Nach der Obsternte schlender ich gerne über regionale, kleine Obstmärkte, wie es sie beispielsweise im Lallinger Winkel in Niederbayern gibt. Meist decke ich mich mit Nüssen, Äpfeln und anderen Produkten ein. Gleichzeitig liebe ich es alte Sorten zu bestaunen und zu probieren. Einmal gab es in einer Halle eine große Ausstellung mit alten, eher regionalen Apfelsorten. Um ehrlich zu sein war ich über die Auswahl als auch über den Geschmack überrascht. Die Äpfel sahen zwar kleiner aus als die meisten im Handel, aber sie schmeckten deutlich besser und eigener. Am liebsten esse ich sie übrigens roh, aber gegen Apfelkuchen habe ich nichts einzuwenden.
Am schlimmsten finde ich mittlerweile die wässrigen Karotten, wodurch ich auf die violetten Purple Haze (hier nachzulesen) regelrecht begeistert reagierte. Bei manchen Bauern bekommt man noch leckere Rüben, aber was meist verkauft wird, kann man meiner Meinung nach vergessen. Es ist gutes Füllmaterial, mehr jedoch nicht.
Daher war es mir wichtig, dass ich in meinem Minigarten wenigstens möglichst viele traditionelle Sorten pflanze. Nur woher bekommen? Ich war entsetzt, wie wenig alte, deutsche Sorten man in Baumärkten, geschweige denn in Supermärkten, kaufen kann. Überraschungen waren lediglich die Päckchen Radieschen Rote Riese bei Lidl und Saatgut beim Biomarkt ums Eck. Von regionalen Sorten rede ich lieber nicht… Die Faulheit siegte im Endeffekt, jedoch überlege ich mir im nächsten Jahr online Saatgut zu bestellen, auch wenn es etwas teurer ist. Nach ewigem Suchen fand ich zumindest noch eine deutsche, bekannte und etwas ältere Kartoffelsorte.

Blogparade: Sortenvielfalt

Passend dazu veranstaltet Jan vom Küchen Atlas Blog eine Blogparade zum Thema Sortenvielfalt, dessen Fragen ich auch noch gerne beantworte:

Welche ausgefallenen Gemüse- und Obstsorten kennst und nutzt du?

Bei alten Sorten kenne ich mich vermutlich bei Äpfel und Kartoffeln am besten aus, jedoch bekomme ich aus der Verwandtschaft häufig Tipps und Informationen.
Allgemein fällt mir zu altem Gemüse freiweg der Steckrübenauflauf aus Finnland ein, den es dort häufig an Weihnachten gibt und der mir recht gut geschmeckt hat. Ansonsten natürlich Rote Beete, Schwarzwurzel, Mangold, Portulak, schwarzer Rettich, Eiszapfen, Pastinaken, Mairüben, Knollensellerie, Topinambur, Bohnen und Wurzelsellerie.

Hast du besondere Lieblinge unter den alten Sorten und warum?

Gute Frage, allgemein sind mir alte Sorten meistens lieber, weil sie anders schmecken, nicht 08/15. Den Klarapfel essen ich z.B. gerne roh, genauso Eiszapfen. Rote Beete und Portulak habe ich lieber im Salat, während ich Pastinaken, Knollen- und Wurzelsellerie eher zur Gemüsebrühepaste verarbeite. Daher erübrigt sich auch die Frage nach meinem Lieblingsrezept.

Pflanzt du selbst Ausgefallenes an?

Wenn man eine eher alte Kartoffelsorte, Walderdbeeren und Eiszapfen sowie Kerbel als ausgefallen betrachtet, dann ja 😉

Stehst du in Kontakt mit Menschen, die sich hier besonders engagieren? Das können auch kleine Unternehmen sein, die aus den Lebensmitteln besondere Produkte herstellen.
Bist du in NGOs engagiert, die sich für den Erhalt alter Arten einsetzen?

Beide Fragen muss ich leider (noch) verneinen.

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