Wie immer kam ich voll gepackt in meiner Wohnung an. Eine Tasche nur mit Lebensmitteln! Somit blieb die Nachbereitung nicht aus…
An einem der Schwammerlplätze wuchs auch Johanniskraut, welches wir pflückten und zu Johanniskrautöl, auch Rotöl genannt, ansetzten. Grob gesagt werden die gepflückten Blüten (gern mit etwas Stängel und Blättern) in ein Schraubglas gefüllt und etwas angequetscht. Olivenöl darauf gießen und das verschraubte Glas mehrere Wochen (3-6) an einem warmen, hellen Platz stehen lassen. Am besten häufiger schütteln und aufpassen, dass alle Pflanzenteile von dem Öl bedeckt sind (Schimmelgefahr). Das Rotöl kann u.a. bei Verspannungen, Hautentzündungen und Schürfwunden verwendet werden. Mehr Infos unter Wildfang.
Die gesammelten Holunderbeeren setzte ich mit Kandiszucker und Wodka zu Likör an. Das Glas wird mehrere Wochen bis Monate auf der Fensterbank stehen.
Das entscheide ich nach Gefühl….
Die gesammelten Vogelbeeren…
… wanderten mit Zucker und Wasser in ein Glas. Dabei gilt erst einmal das Glas mit Beeren aufzufüllen, dann kommt Zucker bis zum Anschlag darauf, zum Schluss wird das Ganze mit Wasser aufgefüllt. Im ursprünglichen Rezept werden Heidelbeeren verwendet, doch ich habe bereits eine Version mit Vogelbeeren fabriziert. Achtung, die Mischung fängt nach einer Zeit (egal ob im Glas oder bereits als alkoholisierte Limo abgefüllt) zum Gären an bzw. gärt in der Flasche weiter und kann so eine explosive Wirkung entfalten…
Da vom Holunderlikör noch Wodka übrig war und sich in meinem Vorratsschrank noch verklebte Salmiakbonbons befanden, wurde damit ein weiterer Likör, Salmari oder Salmiaklikör, angesetzt. Ich bin auf den Geschmack gespannt, da ich bisher nur die fertigen Salmiakliköre von Koskenkorva und Samaani kennen gelernt habe. Die leckeren Bonbons konnte ich einfach nicht weg werfen…
Zu guter Letzt bereitete ich eine Chilisauce aus zwei verschiedenen Chilisorten, einigen Knoblauchzehen, minimal Ingwer und Pfeffer zu.
Fehlen noch die Preiselbeeren, die ich noch zu einer Preiselbeer-Walnuss-Butter wandeln wollte.
2 Kommentare
Toll, was du alles aus den Bergen mitbringst!! Hast du die Vogelbeeren eigentlich vor der Verwendung eingefroren und wieder aufgetaut? Sie sollten ja Frost erlebt haben (nur sind sie dann von den Vögeln schon weggefressen…), lg
Ja, ich hab vorsichtshalber die Beeren über Nacht eingefroren, da ich mir nicht sicher war, ob sie schon Frost erlebten. Gepflückt hab ich sie auf über 1050 m.