Auf den letzten Samstag habe ich schon eine Zeit lang hingefiebert, denn die 2. Münchner Bierinseln standen an. Diesmal wollte ich ein paar neue Läden aufsuchen, aber gleichzeitig meine zwei Favoriten vom letzten Jahr auch besuchen. Eine grobe Route war schnell gefunden. Wer mir auf Instagram folgt, kennt auch bereits meine Stationen.
Station 1: Insel 8 Getränkeoase
Bei mir, im wahrsten Sinne des Wortes, ums Eck liegt die Getränkeoase, der ich gerne mal einen besuch abstatte. Daher war es selbstverständlich hier auch einen Stopp zu machen.
Wie im letzten Jahr war Markus Hoppe von Hoppebräu zu Gast, der fleißig ausschenkte.
Von Hoppebräu gab es Vogelwuid und n Wuida Hund (schon einmal vorgestellt), Wuide Hehna und die Wuidsau (ebenfalls bereits vorgestellt) sowie ein neues, leichtes Sommer Ale zu probieren.
Hoppebräus Beschreibung vom Sommer Ale kann ich nur zustimmen:
Pilsner Malz und CaraHell wurden hier in Kombination mit einer obergärigen Hefe und der Hopfensorte Lemondrop eingesetzt. Unfiltriert, 5,0% Alkohol, fruchtig, weich und süffig. So schmeckt der Sommer!
Die leckere Wuidsau, die aktuell aus ist, konnte Frau zum Glück auch probieren.
Steffen Marx, der Geschäftsführer von Giesinger und gleichzeitig der Schirmherr der zweiten Münchner Bierinseln, schaute auch vorbei. Rechts zu sehen ist Marion Liebsch, Inhaberin der Getränkeoase.
Die war übrigens begeistert vom bisherigen Andrang, der wirklich nicht schlecht war, wie hier zu sehen:
Station 2: Insel 7 Pomeroy & Winterbottom
Das Wotan ist ein IPA, welches verhältnismäßig mild schmeckt. Dazu gab es eine BBQ-Sauce und eine Marmelade aus Rotbier und Johannisbeere. Sehr lecker!
Die Auswahl an Bierlikör, Biersenf, Schoko-Himmel, Bier-Gelee und -Essig ist beachtlich.
Station 3: Insel 5 Pachmayr Laden
Wie auch im letzten Jahr machte ich Station beim Pachmayr. Im Gegensatz zu damals fand die Verkostung im Innenhof statt, was beim Besucherandrang auch Sinn machte.
Als besonderes Schmankerl wurden gleich zwei Brauereien vorgestellt: Hopfmeister und Craftwerk. Die drei Craft Biere von Marc Gallos Hopfmeister habe ich bereits vorab gekauft und warten daheim auf ihre Verkostung. Ich war dadurch nicht weniger neugierig. Zu Verkosten gab es das exotische Weizen Gipfelglück, das Golden Ale Surfers Ale sowie das IPA The Irish Road Trip. Alle drei Biere schmeckten angenehm fruchtig. Das Gipfelglück ist etwas exotisch mit Mango, Maracuja und Pfirsich, mit etwas Vanille und Karmell – fast mein Favorit. Wenn da nicht auch noch das süffige Surfers Ale wäre, was nach Zitrus und Mandarine schmeckt; ein gutes Sommerbier. Der Road Trip ist deutlich bitterer mit 60 IBU, aber trotzdem angenehm zu trinken.
Craftwerk ist im Gegensatz zu Hopfmeister deutlich länger im Geschäft. Hier gab es Hop Head IPA7, Skipping Stone Summer Ale, Tangerine Dream und Holy Cowl sowie ein besonderes Barel Aged Belgian Style Tripel Limited Edition zu verkosten. Die Biere von Craftwerk mag ich sowieso, aber das Belgian Style Tripel war verdammt lecker. Craftwerk schreibt dazu:
Als Stefan letzten Herbst original französische Barriquefässer entdeckte, in denen zunächst französischer Rotwein und dann Moselwein gelagert worden war, ergriff er die Gelegenheit beim Schopf und lagerte unser Belgian Style Tripel „Holy Cowl“ darin ein. Ganze zwölf Monate ruhte das Craftbier in den Eichenfässern. Jetzt ist es endlich soweit: Von dem Starkbier mit seinem leichten Malzgeschmack stehen für Euch 4.500 Exemplare bereit. Die fassgelagerte Limited Edition wurde von uns per Hand in 0,375l Champagnerflaschen abgefüllt und etikettiert. Greift zu – solange der Vorrat reicht!
Station 4: Insel 6 Weißes Bräuhaus
Der Nachmittag war noch jung, also ging es zu Fuß weiter zum Weißen Bräuhaus und somit zu Schneider Weisse, wo Organisatorin Nicola Neumann und Team auch vorbei schauten.
Ein Mitarbeiter, der gar nicht arbeiten musste, half aus, was ihn und das Bier gleich noch sympatischer machte. Hier wurden drei Biere verkostet, die man frei wählen durfte. Bei mir waren es: TAPX Mathilda Soleil, Aventinus Barrique und ein mir entfallenes Weißbier. Mein Highlight war eindeutig das Aventinus Barrique, ein Bier, das mehr nach Wein schmeckt. Dazu werden TAP6 Unser Aventinus und Aventinus Eisbock in vier verschiedenen Barriques gelagert, u.a. einem Chardonney-Fass, amerikanischen Eichenfass mit Cabernet Franc bzw. Spätburgunder und neue Fässer aus deutscher Eiche. Um das Bier zu genießen, muss man sich vom üblichen Biergeschmack lösen, aber dann schmeckts echt verdammt gut; mehr Wein als Bier, einfach faszinierend.
Praktischerweise lag die Auer Dult auf dem Weg zur nächsten Station, wo es praktische und dringend gebrauchte Stärkung gab.
Station 5: Insel 15 Brauerei im Eiswerk
Nachdem letztes Jahr einige Teilnehmer begeistert von der Brauerei im Eiswerk erzählten, war dies ein Muss. Das dachten sich wohl auch einige andere, denn die Schlangen vor der Theke waren beachtlich.
Dafür konnte man sich entweder draußen am Wasser oder innen hinsetzen. Und das Bier?
Lecker! Verkostet werden konnten einige Bierspezialitäten, wie den Weizenbock Mandarin (mein Favorit), das Comet Ale (auch nicht schlecht) und die neueste Kreation TNT 6.0. Die Biere sind im Handel nicht günstig, aber ab und zu kann man sich auch was gönnen. Wer übrigens einmal einen Bourbon Bock kaufen, kann, sollte zuschlagen. Die 0,75l Champagnerflasche mit Korken kostet allerdings 24,90 Euro. Ich hoffe, dass man den Bourbon nächstes Jahr auf den Bierinseln auch probieren darf, gerne gegen 2 oder mehr Chips. Das ist er wert!<
Station 6: Insel 13 Giesinger Bräu
Beim Giesinger gibt es sowohl traditionelle Varianten als auch Craft Biere. Giesinger war auch gleichzeitig der Abschluss des Abends, wo allerdings schon sehr schnell der Laden proppevoll war. Draußen bekamen wir allerdings gratis Pils, was eine feine Geste war. Langsam hatte ich genug Bier getrunken und es ging bald nach Hause.
Fazit
Schön wars! Die besuchten Inseln haben sich allesamt was gutes einfallen lassen. Teils gab es Häppchen oder Schoki zum Bier, und das Bier war abwechlungsreich. Der Andrang war dieses Jahr deutlich größer. Man merkt, dass Craft Bier immer stärker Mainstream wird. Die Schlangen vor den Theken waren zum Glück erträglich, trotzdem könnte das bei den nächsten Bierinseln interessant werden.