Wusstet ihr, dass es in München noch eine produzierende Getreidemühle gibt? Und das noch in der Nähe vom Hofbräuhaus? Ich war ebenso überrascht. Auf die Mühle bin ich eigentlich durch den Regional Markt gekommen, der seit neuestem auch die Mehle der Mühle vertreibt. Entsprechend begeistert war ich, als ich sah, dass wöchentlich Führungen durch die Kunstmühle Jakob Blum angeboten werden.
Auf der Stelle der Kunstmühle gab es bereits früher eine Mühle, genauer gesagt eine Malzmühle. Die Mühle wurde im Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer Kunstmühle umgebaut, die fortan vor allem helle Mehle herstellte. „Kunst“ bezeichnet in dem Rahmen die technische Kunst. Seit 1921 wird die Mühle von der Familie Blum geführt. Diese Geräte stammen wirklich noch von 1921:
Die ganzen Rohre, vor allem im 2. Stock, fand ich faszinierend.
Im Haus gibt es noch eine kleine Steinmühle für Dinkel und Roggen:
Die größeren Mühlen von 1921 verwenden Stahl zum Mahlen. Von den vielen Mühlen früher blieben 3% übrig. Während der Führung wurde uns erklärt, wie kleine Mühlen überleben können: beispielsweise mit Pizzamehl!
Die Führung fand ich interessant, wobei mich Gebäude und Maschinen fast mehr faszinierten. Ich finde es überraschend, was es alles in der Innenstadt von München gibt. Vor kurzem habe ich mir bereits die Produktion von der Hofpfisterei angeschaut, jetzt die Kunstmühle.
Die Kunstmühle hat übrigens auch noch einen kleinen Mehlladen sowie eine Bäckerei.
Die kleine Obstwähe schmeckte hervorragend 🙂 Zum Mehl kann ich noch nichts sagen, aber ich bin mir sicher, dass ich es bald verwenden werde.