Letzten Freitag ging es ausnahmsweise wieder Richtung alte Heimat. Die Landesgartenschau, die dieses Jahr in Deggendorf halt macht, machte mich neugierig. Bis jetzt war ich erst in zwei Stück, einmal in Straubing vor zig Jahren und dann noch Nagold vorletztes Jahr, die mir überraschend gut gefiel. Nun also Deggendorf.
Auch wenn mein gültiger Studentenausweis ewig kontrolliert wurde, kam ich dann doch rein. Im Stadthallenpark, durch den ich früher immer zur FH ging, gab es die ersten Blumenbeete zu sehen. Eingeschmuggelt hat sich dabei ein anderes Beet:
Nächste Station: Donaupromenade mit der Jurte. Die eigentlich mongolische Jurte steht während der ganzen Landesgartenschau und beherbergt abwechselnd verschiedene Völker/Nationen, die in Jurten leben. Aktuell wird Russland vorgestellt, mit Tanz, Musik, aber auch Essen.
Der leckere Geruch lockte mich zur Infotafel, wo verschiedene Gerichte kurz erklärt wurden.
Einige Dinge, wie die Krepli, konnte man anschließend auch probieren. Lecker!
Herstellung der Krepli, die sehr gut mit Puderzucker und Marmelade schmecken,
und der Buchweizenpfannkuchen, wo Öl in den Teig, aber nicht in die Pfanne kommt und die Zugabe von Mineralwasser wichtig ist. Leicht eingebuttert ein Traum!
Nach so vielen Blumen – und Essen – schadet eine Pause nicht. Bänke und andere Sitzgelegenheiten gibt es jedenfalls genügend. Toiletten könnten es mehrere sein, genauso wie Schattenplätze. Ach ja, wenn man vorhat zwischendrunter aus dem Gelände zu gehen, sollte man gleich beim Einlass auf einen Stempel beharren.
Was mir im Vergleich zu Nagold auffiel war, dass weniger einheimische Vereine und Produkte vorgestellt wurden. Daher bemerkte ich auch gleich die Hütte vom Imkerverband.
Leckeren Honig, den man probieren konnte, Propolis, Seifen, Likör, aber auch Honiglimo aus Weißkirschen. Meine Neugierde war einfach zu groß, um das nicht zu probieren. Leichter Honiggeschmack, etwas säuerlich durch Zitrone und auch ein leichter Kirschgeschmack. Nicht schlecht! Auf dem Rückweg gabs gleich noch einen Becher.
Weiter gings über die Donaubrücke zu den Fischergärten.
Gemüse kam dabei nicht zu kurz, wobei ich das allermeiste schon kenne.
Interessant fand ich die kleinen Gemüseecken mit Tafeln, wo sie einige bekannte und weniger bekannte Sorten vorstellten mit Informationen, wo sie wachsen, für was man sie verwenden kann usw.
Eine kleine Ausstellung zeigt Donaufische und das Fischen. Passend dazu gibt es im Stadtmuseum anscheinend aktuell eine Sonderausstellung, zu der man mit dem Ticket der Donaugartenschau kostenlos reinkommt. Nachdem ich das Museum nicht nur einmal während meiner Schulzeit besucht wurde und ich nach der Landesgartenschau keine Lust auf Unternehmungen in Räumen hatte, kann ich die Ausstellung nicht beurteilen.
Weiter gehts mit Gemüse und Kräutern.
Der obligatorische Gartenzwerg, der passend zum Bayerischen Wald aus Glas besteht:
Zum Glück gibt es auf der Ackerloh noch einzelne Buden mit einheimischen Erzeugnissen. Dabei lachte mich vor allem GRANIT, der niederbayerische Gin an, den ich natürlich probieren musste. Durch die Zugabe von weiteren Kräutern, wie Bärwurz und Enzian, schmeckt er mit insgesamt 28 Kräutern deutlich würziger als üblicher Gin. Wer Kräuterschnäpse mag, wird ihn mit Sicherheit lieben. Ansonsten lieber verdünnt trinken. Lustig: die normalen Flaschen kommen mit einem kleinen Granitstein, der statt Eiswürfel zum Kühlen des Getränks gedacht ist.
Auch sonst gibt es von Penninger einige Schnäpse.
Produkte aus Äpfel passen ebenfalls in die Region, zumal der Lallinger Winkel als Obstschüssel des Bayerischen Waldes bekannt ist.
Die ganzen Eindrücke und Meter lassen sich am besten in einer Hängematte verarbeiten 😉