Als ich das letzte Mal in Amsterdam war, machte ich einen Abstecher zum jüdischen Museum. Neben der Synagoge sah ich mir u.a. die Geschichte der jüdischen Gemeinschaft in Amsterdam an. Es gab viele Videos, die man sich anschauen und dadurch ein Bild vom Leben der Leute machen konnte. Viele beeindruckende Ausstellungsstücke vervollständigten den genialen Eindruck, den ich von dem Museum bekam. Das war aber noch nicht alles. Im kleinen Restaurant des Museums gab es stündlich eine kostenlose Kostprobe inklusive Erklärungen. Bei der zweiten Kostprobe während meines Besuchs kam ich in Genuss eines Platzes. So gab es neben einer Erklärung, wie man Granatapfel öffnet, auch gefilte Fisch, Matzebrote, Chrain und einiges mehr. Von Chrain war ich besonders überrascht: Rote-Beete-Meerrettich-Aufstrich, der schön fruchtig-erdig-scharf schmeckte. Oder kurz gesagt: schmeckt nach mehr.
Entsprechend begeistert war ich, als ich vom Südwest-Verlag das Kochbuch Die jüdische Küche* bekam und das Rezept darin fand. Kurzerhand wurde es als Bestandteil des Weihnachtsessens bestimmt. Es schaut etwas dunkler aus als das in Amsterdam probierte. Es schmeckte ähnlich, nur leider fast zu erdig. Ich hoffe beim nächsten Einkauf habe ich mehr Glück. Nichtsdestotrotz kann ich das Rezept empfehlen.
Chrain
Meerrettich-Rote-Beete-Paste
Zutaten
- 250 g Meerrettich frisch
- 5 g Zucker
- 100 ml Essig Branntwein- oder Zitronenessig
- 1 Prise Salz
- 450 g Rote Beete geschält und vorgegart
Anleitungen
Meerrettich fein reiben und in einer Schüssel mit Zucker, Essig und Salz verrühren.
Roe Beete fein reiben und unter die Meerrettichmischung rühren.
In Gläser abfüllen und im Kühlschrank bis zu 1 Monat lagern.
Rezept-Anmerkungen
Ohne Rote Beete wirds eine pure Meerrettichpaste.
* Das Buch wurde mir vom Südwest Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür! Meine Meinung bleibt davon natürlich unberührt.
2 Kommentare
Chrain ist nichts anderes als unser Kren, wir wir in Ö zum Meerrettich sagen
😉
Das interessante Kochbuch werde ich mir gern zu Gemüte führen, lg
Kren kenn ich aus dem Bayerischen auch 😉 Gut zu wissen, mir ist Chrain bisher nur als der Aufstrich bekannt gewesen. Danke!