Machmal frage ich mich, warum ich manche Gerichte nicht häufiger mache. Ein gutes Beispiel hier sind diese leckeren Zucchini-Puffer (Mücver), die es zuletzt während meiner Sindelfinger-Zeit vor 7 Jahren (!!!) gab.
Mit der türkischen Küche kam ich relativ früh in Berührung. Bei entfernten Verwandten aus der Türkei kein Wunder. Zigarren, türkisches Restaurant, Lahmacun und Tee, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Ich erinner mich noch gerne an den Besuch eines Schrebergartens, wo wir dann von einem älteren türkischen Ehepaar eingeladen wurden. In der Gartenlaube, die mit Wein bewuchert war – welch ein kühler Ort im Sommer, hätte ich auch gerne – gab es Tee und andere Getränke. Beide waren sehr herzlich und zu meiner Überraschung konnte die alte Frau verdammt gut Deutsch, wobei sie sich für ihre Fehler auch noch entschuldigte! Die meisten Leckereien habe ich anschließend lieber gekauft anstelle sie selbst zu machen, wenn man mal von Bourek absieht.
Manchmal braucht man einfach einen Stups. Diesmal ist es das Blogevent von der kleinen Chaosküche und Insane in the kitchen, welches mit verschiedenen Themen zur türkischen Küche rumgeistert. Da kam mir das Thema Gemüsezeit: Sebze zamanı genau recht. Ich habe mich hier an das Rezept aus Reisehunger von Nicole Stich gehalten, aber etwas variiert.
Zucchini-Puffer
Zutaten
- Salz
- Pfeffer
- Dill
- 1 Spritzer Zitronensaft
- 300 g Zucchini
- 1 kleine Zwiebel bei Bedarf
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Ei
- 50 g Mehl
- Öl
Anleitungen
- Den Joghurt mit, wenn möglich frischem, Dill mischen, mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft mischen und kalt stellen.
- Als nächstes die Zucchini waschen und fein raspeln. Die Flüssigkeit gut rausdrücken. Bei größeren Mengen hilft ein Küchentuch. Wenn Zwiebel mit rein soll (ließ ich weg), dann diese ebenfalls klein raspeln oder hacken. Nun die Knoblauchzehe klein hacken und zusammen mit etwas Salz, Pfeffer und Dill zu den Zucchiniraspeln geben. 1 Ei zu der Masse geben und anschließend mit soviel Mehl auffüllen, dass ein angenehmer Brei entsteht.
- Öl in einer Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen. Für einen Zucchini-Puffer etwa einen guten Eßlöffel voll Teig nehmen, den in die Pfanne geben und platt drücken. Dies so lange wiederholen, bis die Pfanne voll ist. Nach ein paar Minuten sollte der Puffer gold-gelb sein, so dass man ihn umdrehen kann. Wieder etwas warten, dann die Puffer kurz abtropfen lassen. Wiederholen, bis der ganze Teig verarbeitet ist.
- Zucchini-Puffer zusammen mit dem Joghurtdipp servieren.
Varianten: Paprikapulver hinzufügen und Dill durch Minze ersetzen sowie etwas Feta in den Teig bröckeln.
Mir ist leider der Feta durch die Käsefladen aus Georgien ausgegangen. Macht nix, schmeckt auch so, insbesondere bei den Temperaturen. Die Puffer kann man auch kalt essen, wobei sie mir lauwarm am liebsten sind.