Heute, am letzten Tag vor meinem Reykjavik-Urlaub, wollte ich endlich ein paar mehr Christkindlmärkte in München unsicher machen. Natürlich war ich schon beim Mittelaltermarkt am Wittelsbacher Platz und der am Marienplatz hat mich auch bereits gesehen. Nur zu mehr hatte ich leider keine Zeit. Also musste die letzte Möglichkeit ordentlich genutzt werden. Leider hatte nur eine weitere Person Zeit, aber macht ja nix.
Erste Station: Neuhauser Weihnachtsmarkt
Klein, aber nett. Eher nachbarschaftliche Atmosphäre, einiges zum Essen und überraschend viel Kleinzeug bis Kunst.
Am Christkindlmarkt muss natürlich auch was gegessen und getrunken werden. Essen: 1/2 Meter rote Bratwurst. Auf der einen Seite sehr Senf-lastig, ansonsten aber gut, würzig und preislich in Ordnung. Getränk: weißer Engel (oder was das auch immer war). Mussten erst nach dem Trinken zahlen, da wir das Essen in der Hand hatten – wo gibts das heutzutage noch. Geschmacklich verdammt lecker, leicht nach Honig. Am Stand war sogar noch das Rezept für alle Getränke angebracht.
Ein netter, kleiner Christkindlmarkt.
Nächste Station: Schwabinger Weihnachtsmarkt auf der Münchner Freiheit. Den kannte ich bereits aus den Vorjahren.
Gewohnt künstlerisch
Es gibt fast nur künstlerische Stände. Der Rest wird mit den üblichen Essensständen aufgefüllt. Auch hier musste für das leibliche Wohl gesorgt werden. Essen: Knofibrot, lecker, preislich in Ordnung. Getränk: Spezial-Glühwein in eindeutig den schönsten, künstlerischen Tassen
Wer Kunst und Handwerk mag, ist hier richtig.
Zu Fuß ging es weiter zum Weihnachtsmarkt am Chinesischen Turm, also in den Englischen Garten. Urige Hütten, die eher weit auseinander stehen und eine heimelige Atmosphäre hervor rufen.
Dabei wurde selbst auf kleine Details, wie Bierbänke oder umkleidete Bankautomaten, geachtet:
Die Atmosphäre von dem Christkindlmarkt gefiel mir am besten, auch wenn man merkt, dass hier am meisten Geld dahinter steckt.
Nette Mischung aus Essen und Kunst, wobei die Produkte tendentiell höherwertig sind als beim Christkindlmarkt auf der Münchner Freiheit.
Wie immer gab es auch hier was zu Essen und zu Trinken: Essen: gebrannte Cashewnüsse, schön karamellig und süß. Trinken: roter Glühwein, überraschend würzig. Gekauft: Orangenhonig aus Spanien. Es gab zudem Honig aus dem Englischen Garten. Nachdem ich eh noch Stadtteilhonig ausprobieren wollte, beließ ich es vorerst bei der spanischen Variante.
Für mich der angenehmste und gemütlichste Christkindlmarkt.
Nächster Markt: der britische Christmas Market von Aspall’s am Elisabethmarkt. Die Berichte anderer Blogger haben mich neugierig gemacht, also ging es zu Fuß da hin. Leider hatten wir Pech und der Stand war dicht, obwohl wir noch früh genug dran waren. Blöd gelaufen, in dem Jahr habe ich leider keine Zeit mehr dafür…
Nachdem uns Cider und Whisky verwährt blieben, machten wir uns auf den Weg zum letzten Christkindlmarkt auf der imaginären Liste: dem Tollwood. Frei nach dem Motto Strandverkäufer aller Welt, versammelt euch ist die Auswahl an Produkten gewaltig. Was mich bisher immer am meisten fasziniert hat, war die Essensauswahl, die leider mit einer ebenso großen Menschenmenge erkauft wird.
Auch hier blieb ich nicht ganz vom Pech verschont. Eigentlich wollte ich Piroggen essen, aber bekam eine Bratwurstsemmel in die Hand gedrückt. Die Verkäuferin drehte sich gleich mal um, so dass meine Beschwerden verhallten.
Was wäre das Tollwood ohne Getränke? Also musste noch Glühwein her, der recht gut schmeckte.
Inzwischen ist es bereits dunkel geworden und die Menschenmassen nahmen noch deutlich zu. Nach der Anzahl an Christkindlmärkten fiel der Heimweg sehr leicht.
Kunterbunt, viel zu probieren und interessant, allerdings auch am überlaufensten.
Insgesamt ein netter, abwechslungsreicher Tag mit vielen verschiedenen Christkindlmärkten und längeren Spaziergängen. Nächstes Jahr möchte ich am liebsten nochmals so eine Runde drehen, aber diesmal mit dem Weihnachtsdorf in der Residenz, Sendlinger Tor und dem pinken Weihnachten (nur gucken). In der Nähe der Residenz wäre noch der Mittelaltermarkt. Wo ich noch nie war, sind der Bogenhausener Weihnachtszauberwald und der Markt in Haidhausen, was vielleicht auch noch mit aufgenommen werden könnte.