Saftladen

Saft

Zu meiner großen Freude kam ich gestern zu einer Menge an leicht aufgetauten Beeren, die ich somit irgendwie weiter verarbeiten durfte. Um genau zu sein waren es zwei Gefriertaschen mit

  • hauptsächlich Heidelbeeren, natürlich handgepflückt
  • ein paar schwarze Johannisbeeren, die mit einzelnen roten gemischt waren
  • je eine kleine Packung Cranberries und Preiselbeeren
  • sowie ein paar Behälter Erdbeersauce, welche zu meiner großen Überraschung und Freude noch gefroren waren.

Gewichtangaben kann ich leider nicht liefern. Nachdem

  • mein Bedarf an Marmelade dafür etwas unterdimensional ist,
  • mir Kompott auch nicht als sinnvoll erschien
  • und ich momentan genügend Liköre im Vorrat habe (wenn ich mir die heutigen Preise für 96% Alkohol anschaue, finde ich die alten Likörrezepte verrückt, wo nur solcher verwendet wurde, allerdings ist der Auszug meiner Meinung damit auch besser),
  • entschied ich mich für Saft.

Genauer gesagt für:

  • hauptsächlich schwarze Johannisbeeren, ein paar rote Johannisbeeren, ein paar wenige Preiselbeeren und Cranberries sowie ein Drittel einer Vanilleschote.
  • Heidelbeersaft mit hinzu gekauften Himbeeren, ein paar wenige Preiselbeeren und Cranberries sowie zwei Drittel einer Vanilleschote.

Ich liebe selbst gemachte Säfte, egal ob Erdbeer, Johannisbeer, Heidelbeer, Brombeer, Schlehe oder Holunderbeere – oder die anderen zig Früchte, die ich gerade vergessen habe. Allerdings erinnere ich mich mit leichtem Grauen an die Entsaftungsaktionen früher, wo ganze Abende drauf gingen und drei Generationen beteiligt waren, die Mengen an Johannisbeeren zu verarbeiten. Zum Glück muss ich jedoch keine solch großen Massen verarbeiten. Nun ging es an die Art der Entsaftung:

  • Entsafter: wunderschön, nur steht der, den ich mitbenutze, aktuell nicht in meiner Nähe.
  • Dämpfeinsatz: auf Grund der Menge wäre es nur bei der kleineren Anzahl von Johannisbeeren gegangen oder eben seriell.
  • Kaltentsaften: leider nur für kleinere Mengen durch die Wohnungsgröße geeignet. Säfte werden relativ süß, eher wie Sirup, gelingen mir jedoch jedes Mal.
  • Topf: ungern, aber was hilfts.

Somit wanderten die Beeren in meine größten drei Töpfe, in denen sie erst einmal vollständig auftauten und etwas Wasser zogen, bevor ich sie knapp einen Tag später zu Saft verarbeitete. Auf Grund der säuerlichen Mischung fügte ich dem Topf mit Johannisbeeren noch ein wenig Zucker hinzu.
Anschließend köchelte ich die Beeren, bis sich Saft bildete und die Beeren matschig ausschauten.
Beeren
Die Beeren leerte ich dann in einen weiteren Topf, in dem ein Spitzsieb hängte. Durch Rühren konnte ich weitere Flüssigkeit gewinnen. Alternativ kann man die Beeren auch durch ein Mulltuch pressen oder die Flotte Lotte verwenden. Den Saft kochte ich zur Vorsicht nochmals auf, bevor ich ihn in die Flaschen abfüllte. Dunkle Flaschen wären mir lieber gewesen, jedoch fand ich nur noch helle vor. Wichtig ist insgesamt auf die Hygiene zu achten. Die Flaschen sollten auf jeden Fall sauber sein. Ich habe meine beispielsweise vorher ausgekocht (und teilweise vergessen außen abzutrocknen, wie mirscheint), so wie es mir die andere Oma (nicht die mit der Entsaftungsaktion) erklärt hat.
Saft
Natürlich musste ich etwas Saft auch probieren, genauer gesagt den Heidelbeersaft. Testergebnis: lecker, nicht zu süß, ich will mehr davon!
Feststellungen am Rande: die gaußsche Normalverteilung zeigte sich auch beim Entsaften. Das meiste landete dorthin, wo es hin sollte. In der näheren Umgebung war die Anzahl der Flecken minimal erhöht, während sich in der Ferne nur wenige Spritzer befanden. Außerdem sind selbstreinigende Backöfen zwar schön, allerdings wäre eine selbstreinigende Küche auch sehr sinnvoll…
Nachdem ich viel zum Thema Entsaften von meinen Omas (und meiner Mutter) lernte, nimmt dieser Beitrag – ohne tatsächliches Rezept – beim Blogevent Omas Rezepte von Küchenplausch teil.

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