Es gibt Gerichte, die man ewig nachmachen möchte, aber immer gute Ausreden findet. Angefangen hat es mit meiner Reise nach Vancouver, wo wir, also Kollegen und ich in den Vancouver Granville Market schauten. Die Auswahl war insgesamt riesig und haute uns um. Der Fischbereich war genauso faszinierend wie die Früchte und anderen Leckereien. Bei den Fischen entdeckten wir Salmon Jerky und Candy. Natürlich mussten wir probieren und mitnehmen. Leider habe ich davon keine Fotos gemacht, daher zeige ich euch einen kleinen Ausschnitt des Fischmarktes.
Den getrockneten Fisch nahm ich auch in die Arbeit mit, wo eine Kollegin absolut begeistert war. Genauso wie mir schmeckte ihr der Salmon Jerky mit Ahornsirup am besten. Salmon Candy war gut, aber nicht so gut. Irgendwann wollte ich Salmon Jerky auch nachmachen, aber ich fand wie gesagt immer gute Ausreden. Vor Weihnachten bekam ich ein schönes Stück Lachs, welches ich zweiteilte: Graved Lachs für Weihnachten und eine Probierportion Salmon Jerky. Die meisten Rezepte marinieren und trocknen den Lachs. Ich fand beim Stöbern die Variante den Lachs erst in Salz-Zucker zu marinieren, um ihm Wasser zu entziehen. Erst anschließend wird er mariniert und soll dadurch länger halten. Nach etwas Überlegen entschied ich mich hierfür. Der Lachs kam in Streifen geschnitten 12 Stunden in eine Schüssel mit Salz und Zucker im Verhältnis 1:1. Nach etwa 6 Stunden durchmischte ich ihn. Anschließend war die Konsistenz schon faszinierend: deutlich fester und mit weniger Wasser. Nach den 12 Stunden brauste ich den Lachs ab, um überschüssiges Salz-Zucker zu entfernen. Nun durfte er abgetupft über Nacht trocknen. Erst am nächsten Vormittag vermischte ich Ahornsirup mit Sojasauce und heizte den Backofen an. Immer wieder mit der Marinade bestrichen durfte er etwa 5-6 Stunden im Backofen vor sich hin trocknen. Das Ergebnis ist relativ trocken, süß, würzig.
Salmon Jerky
Zutaten
- 1 Stück Lachs
- Zucker
- Salz Zucker:Salz im Verhältnis 1:1
- Ahornsirup
- Sojasauce
Anleitungen
Den Lachs zunächst abbrausen, abtrupfen und in Streifen schneiden. Diese sollten nicht zu dünn sein, damit sie nicht auseinander brechen. Eine möglichst breite Schüssel mit Salz und Zucker im Verhältnis 1:1 herrichten. Den Lachs in der Mischung vergraben und die Schüssel für 12 Stunden in den Kühlschrank stellen. Dazwischen durchmischen kann nicht schaden, sollte nicht jeder Streifen bedeckt sein.
Nach 12 Stunden die Schüssel mit dem Lachs aus dem Kühlschrank holen, das Wasser abgießen und den Lachs abbrausen. Diesen anschließend trocken tupfen und auf ein Kuchengitter oder Sieb eines Dörrautomates über Nacht trocknen. Mit Dörrautomat oä geht das etwas schneller. Er sollte allerdings noch nicht warm werden.
Am nächsten Morgen den Backofen auf etwa 120-140°C heizen oder den Smoker vorbereiten. Ahornsirup mit etwas Sojasauce mischen und den Lachs das erste Mal damit bestreichen. Lachs möglichst mit Gitter in den Backofen geben. Während der nächsten 4-6 Stunden wird er weiter trocknen. Dazwischen gerne mit der Marinade bestreichen. Abschließend den Lachs auskühlen lassen. Er hält sich gut gekühlt einige Wochen.