Vor kurzem habe ich eine ehemalige Kollegin in Berlin besucht. Nachdem ich die meisten üblichen Sehenswürdigkeiten schon längst kenne, kam sie u.a. auf die Idee eine Fresstour zu machen. Ich liebe ja essen und was würde besser passen? Genauer gesagt wollte sie Eat the world ausprobieren und ich war natürlich begeistert. Die Tour führte uns in den Stadtteil Friedrichshain.
Friedrichshain ist, soweit ich es mir merken konnte, eher ein Arbeiterviertel im Osten Berlins. Vom sozialistischen Prachtboulevard, die ehemalige Stalinallee, ging es zum „Kiez“, der „Partymeile“ Simon-Dach-Straße und weiteren Ecken. Neben Essen lernten wir einiges von der Geschichte kennen.
Die erste Station servierte uns Falafel. Das Lokal Fatoush hält sich schon ein paar Jahre in der Simon-Dach-Straße und liefert auch seine Ware. Die Falafel mit Sesamkruste waren zwar kleinwenig trocken, aber geschmacklich überzeugten sie. Dazu gab es Fladenbrot, Tahini und Salat mit Granatapfelsirup.
Die obligatorische Currywurst durfte natürlich nicht fehlen. Diese gab es im Curry 66, deren Betreiber wir kurz kennen lernen durften. Die Wurst wird wahlweise mit Pommes oder Kartoffelsalat und einer Sauce bis zu Schärfegrad 10 serviert. Wir bekamen Schärfegrad 1 und 4 zu probieren, wobei 4 der letzte Schärfegrad ist, der noch in der Küche hergestellt werden kann. Ich fand die Sauce eigentlich nur würzig, aber mehr durften wir nicht probieren.
Lemon Feinkost ist ein türkischer Laden, der uns ein Jackfruit-Irgendwas servierte. Unreife Jackfruit kann man gut als Hähnchenersatz verwenden, je nachdem wie man die Frucht würzt, schmeckt sie anders. Eigentlich wollte ich ja mal wieder Pulled Jackfruit zubereiten – gute Erinnerung.
Die nächste Station – Olivia – ist eine eindeutige Empfehlung von mir. Wir durften Kuchen mit etwas Schoki probieren, aber richtig Lust hatte ich einen der vielen Tortenstücke zu probieren. Die schauen einfach himmlisch aus.
Im Wahrhaft Nahrhaft gab es Chai-Tee-Kuchen und Walnusskuchen für uns. Der Kuchen war nicht schlecht, aber das Cafe/Bistro ist nicht nach meinem Geschmack, aber wie sagt man so schön, Geschmäcker sind verschieden.
Nun folgte die sechste Station, wo ich äußerst froh war, dass es nur Suppe und nicht wie angekündigt Kaspressknödel gab. Mutzenbacher ist ein österreichisches Lokal mit Skiwasser, österreichischem Bier, der entsprechenden Küche und einer gemütlich-rustikalen Einrichtung. Die Frittatensuppe war lecker, aber etwas salzig.
Last but not least ging es zum ROOTS Café auf ein Stückchen Quiche. Joa, lecker!
Insgesamt fand ich die Tour interessant und lecker. Anschließend brauchte ich auch keine Schoki, wie ursprünglich geplant. Beim nächsten Mal dann.