Nachdem das Chao Khun, ein thailändisches Restaurant, bei mir ums Eck auszog, wartete ich gespannt der Dinge. Freudig überrascht war ich, als ein libanesisches Restaurant einzog. Libanesisch habe ich schon ab und zu gegessen, entweder durch einen libanesischen Studenten während der Studienzeit – während der Zeit habe ich alles mögliche probieren können, von Speise aus Ghana über Kochbananen-Gericht aus Peru bis hin zu finnischen Piroggen – oder später, wenn ich selbst gekocht habe. Die ausgelegte und zum Mitnehmen gedachte Karte des Cardamoms ging gleich mal mit. Das Essen sah, als ich später vorbei ging, lecker und reichlich aus. Wie gut, dass es in meinem Bekannten- und Freundeskreis genügend Leute gibt, die ich zu einem Restaurantbesuch überreden kann.
Die Wahl fiel recht schnell auf den traditionellen libanesischen Vorspeisenvarianten, genauer gesagt auf Maesa Royal für 2 Personen. Diese Vorspeisenvariationen bestehen (offiziell) aus Hummus (Kichererbsenmus), Taboulé (Petersiliensalat mit Bulgur), Falafel (vegetarische Pflanzerl), M’tabal (Zucchinipüree – oder war es ein anderes Pürree? Wurst, es war lecker), Käse-Rakakat (Röllchen), Labneh (Frischkäse aus Joghurt – könnte ich mal wieder selbst machen), Moussakkaa (ohne Hackfleisch), Fattusch (gemischter Salat mit geröstetem libanesischem Brot), Dschwaneh Dschedsch (gegrillte Hähnchenflügel), Spinatfatajer (Spinat-Teilchen), Kibbe (Bällchen aus Rindfleisch), Hackfleisch- und Käse-Samboussek (gefüllte Teigtaschen). Irgendwelche Teigteilchen mit Hackfleisch gehen noch ab. Ich hoffe ich habe hierbei nichts vergessen.
Ihr seht schon, die Auswahl ist beträchtlich. Die freundliche Bedienung meinte schon, dass normalerweise alle Gäste von der Vorspeise satt würden. Das kann ja heiter werden. Vorne weg gab es Oliven, eingelegtes Gemüse und Brot.
Bevor nacheinander die Vorspeisen aufgetischt wurden. Das hier war erst der erste Schwung! Später war der kleine Tisch zum Brechen voll. Und das sollen zwei hungrige Personen schaffen?
Ich lasse nachfolgend vor allem Bilder sprechen. Die ganzen Pürees und Saucen waren ideal zum Dippen.
Nicht nur lecker anzusehen.
Fattusch, ein gemischter Salat mit geröstetem Brot, sehr erfrischend.
Ich bin begeistert von den Teigteilchen! Die links waren mit Spinat, die rechts mit Hackfleisch.
Falafel und die Kibbe waren ebenfalls köstlich, genauso wie die Käse-Teigtaschen rechts im Bild.<
Etwas überrascht hat mich Moussakkaa, nachdem hierbei kein Gericht mit Hackfleisch gemeint ist. Mir hat es trotzdem geschmeckt und es passte auch deutlich besser zu den heißen Temperaturen.
Was soll ich groß sagen? Die Bedienungen waren freundlich, zuvorkommend und lustig drauf. Das Essen war gigantisch, sehr lecker, frisch und sehr viel. Ich schätze 3 normale Esser können da leicht satt werden. Zum Glück kann man die Reste mit nach Hause nehmen und so hatte ich noch zwei Mal ein Mittagessen. Das nächste Mal möchte ich unbedingt auch ein paar der Nachspeisen probieren, wenn ich nicht schon wieder vorher aufgebe.