Bevor es gleich zu den Bierinseln los geht, möchte ich euch über meine Reise nach Prag berichten. Mit Tschechien mag man durchaus Bier assoziieren und tatsächlich habe ich einige Marken und Sorten durchprobiert.
Mein eigentlicher Anlass und hauptsächliche Beschäftigung war eine andere: beruflich, genauer gesagt im Hilton.
Wer nerdig genug ist, wird das vermutlich schon herausgefunden haben, ansonsten einfach mal auf Heise lesen. Der coolste Teilnehmer war übrigens Golem.
Die Bar Cloud 9 bietet im Hilton einen ziemlich guten Ausblick. Die meiste Zeit war ich jedoch mit fachlichen Gesprächen beschäftigt. Schade eigentlich 😉
Mittagessen und Abendessen war nicht dabei, wodurch ein anderer Deutscher und ich meist die Pizzaria Rialto in der Nähe vom Hotel aufsuchten. Pizzen für 109 (Mittagsangebot) bis 140 Kronen und eine gute Bierauswahl waren für uns ausschlaggebend. Foccacia für 60 Kronen mit viel Knobi schmeckt gut zu einem Bier oder zu Wein. Die Suppen und Nudelgerichte an den Nachbartischen sahen ebenfalls gut aus.
Nun zu den Bieren. Etwas befremdend, aber bei der Hitze durchaus gut, war das Fenix. Das ist ein Weizen mit Orangen- und Koriandergeschmack.
Eine tschechische Spezialität: halb-halb. Also halb Pilsner und halb dunkles Bier. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber mir gefiels.
Helles von Krusovice: passt 🙂
Birell: alkoholfreies Bier, was man an fast jeder Ecke bekommt. Trinkbar, aber ich habe auch erst beim Blick auf die Flasche mitbekommen, dass es alkoholfrei ist.
Master 12°: leicht karamelliges, süffiges Bier. Ausprobieren!
In der Nähe meines Hotels (Ibis Old Town Praha, gleich im Zentrum, geniales, aber auch etwas teures Frühstücksbuffet und saubre Zimmer) gabs einen Mittelaltermarkt mit einzelnen modernen Ständen. Das Essen lachte mich genauso an, wie das Bier der Mikrobrauereien.
Mein Favorit: Kirschbier. Kirsche schmeckte man da nur leicht heraus, aber insgesamt war das Bier verdammt süffig und erfrischend.
Neben Pilsner und Budvar probierte ich das Dunkle von Kursovice: lecker! Von den restlichen 1-2 normalen Bierchen habe ich leider keine Fotos mehr.
Etwas außergewöhnlicher ist das ganze Cannabisbier, Absinthbier und Cannabisabsinth, was man in den kleinen Läden bekommt. Es blieb bei einem Cannabisbier, was etwas herber schmeckt. Meiner Meinung wars ok, aber das schlechteste Bier der Woche.
Leider ohne Foto, aber eine absolute Empfehlung: selbstgemachte Limos! Die gibts fast überall, sind günstig und schmecken lecker. Gurkenlimo, Himbeer-Zitronenmelisse, andere Beerenlimo, Kirschlimo, Zitronenlimo, Ingwerlimo und vieles mehr. Ich bin mir sicher, dass ich demnächst einige dieser Limos daheim ausprobieren werde.
Kurz noch zum Essen, bevor ich ein paar Bilder von der schönen Stadt und dem Social Event zeige. Einmal ging es zum Abendessen in das Kolkovna Celnice. Das Restaurant bietet einige tschechische Fleischgerichte an, die allesamt lecker aussahen. Ich entschied mich an dem heißen Tag für die Spezialitätenplatte, auf der es vor allem Wurst in allen möglichen Varianten gab. Lustig: Camembert heißt Hermelin. Insgesamt kann ich das Restaurant empfehlen, auch wenn das Brot erst dann kam, als ich mit der Platte fertig war.
Fast jeden Mittag stand ein Foodtruck beim Hilton, was wir uns nicht entgehen lassen konnten. Der Wasabi Burger wurde dann stilecht im Hotel verspeist… Wenn Sitzplätze und Stehtische fehlen… Der Burger für 119 Kronen war sehr lecker, frisch gemacht, die Paddies genau richtig, nur vom Wasabi merkte ich nichts.
Das große Highlight bildete das Social Event. Im Zofien Palast wurde für uns groß aufgetischt. Das Unterhaltungsprogramm konnte sich sehen lassen:
Extra für uns gab es zu passender Musik ein minutenlanges Feuerwerk! Ungelogen war das neben einem Feuerwerk in Düsseldorf das beste, was ich jemals gesehen habe!
Von der Stadt habe ich auch noch ein wenig gesehen. Nachdem ich bereits zweimal in Prag war, reichte mir eine kurze Runde. Mir persönlich waren es zu viele Touris und zu viele touristische Geschäfte. Wenn Prag nur nicht so schön wäre…
Den Ausflug zur Burg sparte ich mir Dank Touris. Wer noch nicht da war, sollte jedoch den Weg auf sich nehmen.
Wie immer kamen einige kulinarischen (und ein nicht-kulinarisches) Souvenire mit:
- Karlsbader Oblaten
- 3 Flaschen Bier
- Kofola, die alte tschechische Variante der Cola, die würziger schmeckt
- Schoki
- Waffeln
- 1 Bierglas
- Badesalz
Was kann ich zu Prag sagen? Wunderschöne Stadt, leckeres Essen, viele Biersorten, leckere hausgemachte Limo, Kofola, jedoch zu wenig Zeit und zu viele Touris.