Vor kurzem testete ich bereits das Taklamakan vor (Beitrag). Der uigurische Imbiss liegt direkt beim Münchner Hauptbahnhof und bietet auch türkische Küche an. Gestern war es endlich soweit: die Weggehrunde machte sich im Imbiss mit 6 Leuten und einem Baby breit. Zum Glück hatten wir einen reservierten Tisch, denn der Uigure war fast bis auf den letzten Platz voll.
Wie auch beim ersten Besuch, gab es viel zu viele Essenswünsche. Leider war auf Grund der späteren Uhrzeit nicht mehr alles verfügbar, aber es reichte trotz alledem gut. Als erstes wurden die Samsa serviert. Das sind Teigtaschen mit einer Füllung aus Zwiebeln, Salz, Paprikapulver und Wasser, die ursprünglich über dem Feuer gegart werden. Die Teilchen waren angenehm würzig. Von denen könnte ich eindeutig mehr essen.
Danach füllte sich der Tisch relativ schnell. Gedämpfte Teigtaschen waren ein Muss für uns. Sie sind u.a. mit selbst gemachter Chilipaste (wer es etwas schärfer mag, sollte die unbedingt mal probieren!) und Knoblauch gewürzt sind. Von solchen Teigtaschen kann ich immer Unmengen vernichten und anscheinend geht es nicht nur mir so.
Auch das nächste Gericht, ein uigurischer Salat, der angenehm nach Knoblauch schmeckte, war in null Komma nix verspeist.
Verhältnismäßig lange hielt sich das Mapo Tofu. Es war ebenfalls angenehm würzig, jedoch, im Vergleich zum chinesischen Restaurant Meishi, ohne der fermentierten Chilipaste. Interessant frisch, mit etwas mehr Gemüse, fast würziger und nicht so breiig.
Ebenfalls ein Muss waren die Lammspieße.
Langsam trudelten die Nudel-Fleisch-Gerichte ein. Insgesamt haben wir drei verschiedene Sorten bestellt, die ich hoffentlich noch richtig wieder gebe. Das erste solche Gericht war Tohu Korumisi (Dapanji). Es trägt nicht umsonst drei Chilischoten. Ich persönlich fand es angenehm würzig, andere empfanden es als scharf. Wer empfindlich auf Schärfe reagiert, sollte bei der Bestellung ein wenig aufpassen. Tohu Korumisi ist ein uigurischer großer Hühnertopf. Anscheinend war die langsam geschmorte Hühnersuppe mit roter Spitzpaprika, Kartoffeln und den breiten, langen Nudeln früher gewöhnliche Hausmannskost. In den letzten 20 Jahren wurde das Gericht wieder bekannter, auch wegen der Nudeln. Die Nudeln waren überraschend lang und haben gut die Gewürze aufgenommen.
Im Lagman sind ebenfalls langegezogene Nudeln enthalten, jedoch sind diese dünner. Diese Streifennudeln werden aus Mehl, Wasser und Salz herstellt. Anscheinend werden die Nudeln meist zusammen mit Hammelfleisch, Chili, Chinakohl, Sellerie und Tomaten angebraten. Hier empfand ich insbesondere das Gemüse als angenehm frisch. Die Nudeln schmeckten natürlich ebenfalls.
Mein Favorit, was Nudeln anbelangt, ist jedoch im Gericht DinDin Caumian zu finden. Langgezogene, in Stücke geschnittene Nudeln, die zusammen mit Lammfleisch, Öl, Zwiebeln, Tomaten, grünen Paprika und Gewürzen angebraten werden. Die Sauce dazu war göttlich, ich hätte mich hineinlegen können.
Insgesamt gab es auch diesmal vieles Leckeres zu Essen. Es schien jeder zufrieden gewesen zu sein und am Tisch wurden bereits Gerichte für den nächsten Besuch ausgesucht. Die Bedienung war freundlich und aufmerksam. Der Imbiss ist definitiv empfehlenswert, jedoch sollte man während der Hauptzeit vorsichtshalber reservieren.
Taklamakan
Bayerstraße 27
80335 München
www.taklamakan-restaurant.de