Vor kurzem ging es für mich wieder nach London. Wie immer mussten Borough Market und ein paar der üblichen Sehenswürdigkeiten sein, zumal meine Reisebegleitungen London noch nie gesehen haben. Für mich war allerdings auch was dabei: Greenwich. Nachdem ich schon von London berichtet hatte, konzentriere ich mich auf das Neue. Unsere Unterkunft befand sich ebenfalls in Greenwich und so verbrachten wir den letzten Tag, gleichzeitig Tag der Heimreise, in Greenwich. Die Unterkunft lag praktischerweise direkt über einem Pub, so dass die Abendgestaltung bis auf die Jack the Ripper Tour auch gesichert war. Auf dem Weg zur Fähre nach London bekamen wir vorab schon einen kleinen Eindruck des Ortes, der mir sehr gut gefiel: kleiner, weniger überlaufen, schön englisch und trotzdem viel zu sehen. Die Fahrt von London nach Greenwich und umgekehrt ist wirklich schön, da man die Sehenswürdigkeiten in Ruhe vom Schiff aus beobachten kann und unter dem Tower durchfährt.
Daneben befinden sich der Tunnel unter der Themse zur anderen Flussseite und die Cutty Sark. Beides natürlich ein Muss am Besichtigungstag. Die Cutty Sark hat mich stark beeindruckt. Die Cutty Sark wurde im Jahre 1869 als der letzte Klipper, der für den Seehandel gebaut wurde, fertiggestellt und zugleich das schnellste Segelschiff der Welt, was zunächst Tee nach England und später dann Baumwolle und andere Güter transportierte. 1954 kam das Schiff nach dem Zweiten Weltkrieg in einen extra ausgelegten Trockendock, wurde restauriert und als Museumsschiff aufgearbeitet. 2007 brannte das Schiff leider aus und wurde anschließend erneut repariert, restauriert und kann jetzt mitsamt einiger Infos angeschaut werden. Ziemlich beeindruckend und gut gemacht!
Der Greenwich Market lag praktischerweise am letzten Tag auf dem Weg und bot Beef Brisket und Schweinebauchwürfel in Brot. Der Markt ist kleiner als Borough Market, aber bietet trotzdem genug Auswahl und leckeres Essen. Auf dem Markt findet man nicht nur Essen, sondern eigentlich alles mögliche. Klein, aber fein und mit einigen netten Läden inklusive der ältesten Brauerei Englands und einem ausgezeichneten Pieladen auch drum herum.
Greenwich Meantime / Observatorium ist natürlich ein Muss. Den Audioguide kann ich empfehlen. Dadurch erfährt man noch zusätzliche Hintergrundinformationen zur Geshcichte, den Ausstellungsstücken und dem Leben der Bewohner. Die Infotafeln sind zudem informativ. Die Vielzahl an Ausstellungsstücken hat mich positiv überrascht. Vom Hügel aus, auf dem das Observatorium steht, hat man eine tolle Aussicht, sowohl Richtung Greenwich und Cable Car als auch Richtung London.
Am Rande des Parks liegt das Royal Maritime Museum, für das leider zu wenig Zeit blieb. Das Museum verlangt nur für Sonderausstellungen Eintritt und man könnte leicht n Nachmittag drin verbringen, ohne sich zu langweilen. Nächstes Mal möchte ich da wieder rein und mir alle Abteilungen in Ruhe anschauen.
In Greenwich muss man fast die Biere der Meantime Brewing ausprobieren. Das Yakima Red hat mir persönlich am besten geschmeckt, während das Pale Ale nicht mein Fall war. Daneben findet man überall noch das Lager, während die anderen Biere schwieriger erhältlich sind. Nächstes Mal werde ich direkt zur Brauerei und ihrer Bar schauen. Zeitlich war es leider auch zu knapp zu Union Brewing in Greenwich zu gehen.