Um ehrlich zu sein lachte mich der Titel an. Backe, Brust und Bauch habe ich alles drei und wollte sehen, wie diese beim Tier gut zubereitet werden. Ich esse gerne Fleisch und habe schon die ein oder anderen Innereien oder eher selten verwendeten Fleischstücke verwendet – wenn schon das Tier stirbt, dann finde ich sollte man auch möglichst viel verwenden finde ich. Beim AT-Verlag*, der mir das Buch Backe, Brust und Bauch zur Verfügung gestellt hat, findet man folgende Beschreibung:
Mit den Rezepten in diesem Kochbuch werden Sie Fleisch neu entdecken. Filet, Entrecote, Kotelett kennen wir alle. Doch Schwein, Rind und Kalb haben noch ganz andere Köstlichkeiten zu bieten als diese Edelstücke. Von einigen dieser verkannten Fleischstücke, den »Second Cuts«, haben Sie möglicherweise noch nie gehört, geschweige denn ein Rezept damit ausprobiert. Doch diese Stücke haben geschmacklich sehr viel zu bieten, bringen Abwechslung in Ihre Küche und sind erst noch günstig. Das Buch enthält Rezepte für die Zubereitung auf dem Grill, im Ofen und auf dem Herd.
Werde ich wirklich das Fleisch neu entdecken? Gibts Fleischstücke in dem Buch, die ich bisher nicht beachtet hatte? Wie schmecken die Rezepte? Genau das habe ich für euch herausgefunden – und mich in das Buch verliebt.
Steckbrief
Titel: Backe, Brust und Bauch
Autor: Manuela Rüther
Verlag: AT Verlag
Seiten: 280
Preis: 29,00 Euro
Inhalt
Fleisch, und zwar Second-Cuts, die heutzutage seltener verkauft, gekauft und zubereitet werden. Unterteilt ist das Buch in:
- Einleitung: ausführliche Informationen, u.a. zum Kauf, zu Zuschnitte und Garmethoden
- Rind
- Kalb
- Schwein
Rind, Kalb und Schwein sind unterteilt in die verschiedenen Stücke und so gibt es insgesamt 80 Rezepte inklusive Warenbeschreibung. Vervollständigt wird das Buch durch Exkurse zum Grillen, Schlachten sowie Bezugsquellen.
Eindruck
Auch wenn man das Messer vom Cover vermutlich nicht mehr verwenden würde, fand ich das Bild schon einmal stimmig. Auch im Buch sind die Stücke und Rezepte gut bebildert und man bekommt dabei Lust, selbst zu kochen. Zudem gefällt mir die Struktur des Buches: Rind, dann die Stücke, dann die Rezepte. So findet man gleich, was man kochen könnte. Die Zusatzinformationen fand ich ebenfalls hilfreich, selbst wenn man sich schon etwas mit der Materie beschäftigt hat.
Wie immer habe ich ein paar Rezepte nachgekocht. Mir fiel die Auswahl alles andere als leicht, dadurch wurde auch gleich etwas mehr ausprobiert und ich bin mir sicher, dass noch weitere Beiträge hier folgen werden. Ausprobiert habe ich bisher:
- Ochsenbäckchen in Dark Ale Sauce mit Selleriepüree: zum Reinlegen. Als Gemüse habe ich dazu Rosenkohl serviert.
- Rippchen mit BBQ-Sauce: fast ein wenig scharf, aber äußerst lecker und der Honig tut der Marinade gut.
- Asiatischer Schweinebauch im Römertopf: dem Ofen fehlt leider die Grillfunktion, ansonsten ist das Fleisch köstlich geworden.
- Secreto: das Fleisch liebe ich.
- Mediterrane Rouladen: in meinen Augen zu viele getrocknete Tomaten. Die Oliven gefielen mir dafür umso besser.
Alle Gerichte gelangen gut, die Rezepte waren ausführlich beschrieben und das Ergebnis schmeckte immer. Leider habe ich nur vergessen von den letzten drei Gerichten Fotos zu schießen. Ich habe mir noch eine Liste mit Rezepten zusammen geschrieben, die ich unbedingt noch ausprobieren möchte.
Bewertung
Aufmachung: 5/5
Beschreibung: 5/5
Struktur: 5/5
Thema: 5/5
Insgesamt: 20/20
Bisher mein Lieblingsbuch in diesem Jahr und ich bin mir sicher, dass ich das Buch häufig in die Hand nehmen will. Wer will, kann einen Blick in das Buch werfen. Zur obrigen Frage, ob ich neue Fleischstücke entdeckt habe: ja, Secreto, Kachelfleisch und Fledermausstück waren mir z.B. vorher keine Begriffe und auch mit Markknochen habe ich bisher nicht gearbeitet. Die Markknochensuppe möchte ich demnächst ausprobieren, in der Kühlung sind die Stücke schon einmal.
* Das Buch wurde mir vom AT Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür! Meine Meinung bleibt davon natürlich unberührt.