Rezension: Meine Festtagsküche

Kochbuch

Als ich klein war, schaute ich wahnsinnig gern in Mutters dickes Backbuch – welches Kind liebt keine Süßigkeiten? Meine Vorfreude war riesengroß, wenn ich wirklich etwas daraus aussuchen durfte, was anschließend gebacken wurde.
Später bewunderte ich eher die herzhaften Gerichte und Eingemachtes. Ein rotes Buch für Pilze und Wildbeeren ist mir noch in lebhafter Erinnerung. Wenn mich nicht alles täuscht, wurden auch Wildkräuter, wie Spitzwegerich, behandelt. Ein anderes Buch behandelte beides, herzhaftes Essen wie auch Desserts. Wenn ich an die traumhafte bayerische Creme denke *träum* Die sollte (hoffe ich) in der bayerischen Küche von Schuhbeck stehen.

An dieses Kochbuch dachte ich, als ich Schuhbecks Meine Festtagsküche* sah. Ich habe nicht wirklich etwas bayerisches, festliches im Kochbuchregal und die Rezepte aus dem Buch bei meiner Mutter gefielen mir. So schlecht kann ich also mit dem neuen Buch nicht liegen, oder?

Cover Meine Festtagsküche
Copyright ZS Verlag

Steckbrief
Titel: Meine Festtagsküche
Autor: Alfons Schuhbeck
Verlag: ZS Verlag
Seiten: 176
Preis: 19,99 Euro

Inhalt 
Das Kochbuch enthält verschiedene Rezepte für Feiern. Dementsprechend sind die Rezepte nach Art der Feier unterteilt:

  • Familienfest
  • Feines fürs Büfett
  • Feiertagsküche
  • Feiern mit Freunden
  • Festliche Stunden zu zweit

Pro Kategorie befinden sich sowohl Vorspeisen, diverese Hauptspeisen als auch Desserts.
Inhaltsverzeichnis von Meine Festtagsküche

Eindruck 
Das Buch macht beim ersten Anfassen einen hochwertigen Eindruck. Das Papier ist von vernünftiger Qualität, ebenso wie der Einband und die Bilder sehen sehr ästhetisch aus.
Beim Durchblättern fällt zunächst auf, dass es gar nicht so viele Bilder gibt im Kochbuch. Ich persönlich bevorzuge mehr Bilder, damit ich mir das Endergebnis besser vorstellen kann.
Rezepte ohne Bilder bei Meine Festtagsküche
Die Rezepte sind soweit gut beschrieben und die Zutaten sind am Seitenrand aufgelistet. Manche Rezepte enthalten zusätzliche Tipps, die nett bis informativ sind.
Die Rezepte reichen von einfachen, bodenständigen Gerichten, wie Rinderroulade,…
typisch bayerisches Rezept bei Meine Festtagsküche
… bis zu etwas ausgefalleneren, feineren Sachen hin.
feines Gericht bei Meine Festtagsküche
Ausprobiert habe ich 3 Sachen:
Chili-Rahmkraut mit angebratener Weißwurst
Chili-Rahmkraut mit gebratenen Weißwürsten: das Kraut schmeckte vorzüglich, während die gebratenen Weißwürste gewöhnungsbedürftig für mich waren. Das Kraut werde ich sicherlich erneut zubereiten.
Gebratener Spargel, zusammen mit Rehschlegel und Kartoffeln serviert
Gebratener Spargel: das Gericht ging sehr leicht und schnell. Ich empfand es als sehr lecker, insbesondere mit dem leichten Zitronenaroma. Das werde ich ebenfalls wiederholen.
Spargel in Speck: dieses Gericht habe ich leicht variiert, sprich weißer Spargel für grünen und Heißgeräuchertes anstelle von Südtiroler Speck. Darauf verteilte ich noch selbst gemachten Frischkäse. Die Idee fand ich trotz meiner Variation gut (natürlich schmeckte es auch).

Bewertung
Aufmachung: 4/5
Beschreibung: 4/5
Struktur: 4/5
Thema: 5/5

Insgesamt: 17/20

Die Bewertung zeigt bereits, dass mir das Buch gut gefiel. Manche Beschreibungen wären mit zusätzlichen Bildern einfacher zu verstehen. Zusätzlich wäre das Kochbuch etwas schöner zum Anschauen, meiner Meinung nach.
Was mich etwas irritierte beim Durchblättern, war die fehlende Struktur innerhalb der Kapitel. Zum Beispiel folgen bei dem Familienfest auf Braten Knödelrezepte, um anschließend erneut Braten zu zeigen. Auch wäre ein Register pro Gang, also alle Vorspeisen, alle Suppen usw., praktisch, um Gerichte aus verschiedenen Festtypen zu kombinieren.
Das Kochbuch passt denke ich für Hobbyküche, die keine blutigen Anfänger mehr sind. Mich freuts, dass ein paar interessante Sachen für mich auch dabei sind und erweitere gleich mal meine To-Do-Liste.
* Das Buch wurde mir vom ZS Verlag zur Verfügung gestellt. Danke hierfür! Meine Meinung bleibt davon, wie immer, unberührt.

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