Ausflug: WeinEntdecker Tour in München

WeinEntdecker

Als schöne Einstimmung auf die Weininseln, die Ende Oktober stattfinden werden (wer mehr wissen will, kann in meinem Bericht vom Vorjahr einen ersten Eindruck gewinnen), ging es gestern auf WeinEntdecker Tour in München. Nachdem es bei mir bis Fr Mittag etwa nicht klar war, ob ich wirklich Zeit habe, freute es mich umso mehr, dass es klappte.
Wetter macht mit, bei neun verschiedenen Stationen in München kann man deutschen Wein probieren und hat dabei die Möglichkeit Neues zu entdecken – passendes Programm für einen Samstag Nachmittag, oder?

Station 1: WEINgut am Glockenbach

Die erste Station war das WEINgut am Glockenbach, welches schon allein durch das Weininsel-Plakat gut erkennbar war.
Leberkassemmel und mehr: Weininsel-Plakat beim WEINgut am Glockenbach
Das WEINgut am Glockenbach war mit zwei Probiermöglichkeiten unterwegs: deutsche Winzersekte und Weine von NEVERLAND. NEVERLAND war mit dem Winzer Sebastian Class vertreten, der zusammen mit seinem Bruder auf den Weinbergen der Familie neue Weine kreiert, wie die folgenden, die es zu probieren gab:

  • GOT: Good old times
  • Riesling
  • Class A: Grauburgunder

Im Online-Shop von NEVERLAND steht zu GOT folgendes:
„GOT ist unsere Hommage an vier urtypische Sorten, denen wir mit diesem weißen Blend ein glänzendes Comeback ermöglichen. So kommt ein intensiver Flirt zwischen der bizarren Fruchtigkeit von Huxel und Scheu mit der voluminösen Würze der Bacchusrebe ins Glas. Die lustvolle Liaison entfaltet durch die zusätzlich abgefeuerten Liebespfeile des Traminers eine eindrucksvolle Dynamik am Gaumen. Sie spielt ihre Kraft souverän, elegant und selbstverständlich knochentrocken aus. Welcome to the Good Old Times!“
Bei dem Weißwein hat mich fasziniert, wie die einzelnen Reben ineinander greifen und ein harmonisches, abwechlungsreiches Bild erschaffen. Der Riesling war demgegenüber eher einfach gestrickt mit, jedenfalls für mich, angenehmer Säure. Deutlich interessanter fand ich dagegen die CLASS A, ein Grauburgunder, der fünf Grauburgunder Stile vereint und sehr farcettenreich ist. Leider hab ichs irgendwie verpasst, mir gleich davon eine Flasche zu kaufen.
Leberkassemmel und mehr: Winzer-Sekt und Neverland-Weine beim WEINgut am Glockenbach
Zudem gab es die Möglichkeit deutschen Winzersekt zu probieren. Während der erste überraschend trocken war, konnte man das bei der zweiten Flasche nicht behaupten. Der dritte Sekt, von Raumland, hat mir schon allein auf Grund der Perlung gut gefallen, zudem sehr ausgewogen. Auch wenn das blöd klingt, erinnerte er mich an einen Kefir, den ich vor kurzem zustanden bekommen habe. Wenn ich jetzt nur noch wüsste, was ich bei der Herstellung anders gemacht habe…
Leberkassemmel und mehr: Besucher beim WEINgut am Glockenbach

Station 2 und 3: Weinbar KORK mit 225 Liter

Weiter gings zur Weinbar KORK, bei der auch Kathrin von 225 Liter Weine abseits von Riesling und Spätburgunder anbot. Wenn Frau sich nicht entscheiden kann, probiert sie lieber beide Runden mit.<
Leberkassemmel und mehr: KORK-Weinbar
Das heißt:

  • Scheurebe von Markus Brandt aus Rheinhessen
  • Großer Durst von Andreas Durst aus der Pfalz
  • Pinot Meunier von Stefan Steinmetz von der Mosel

Plus drei weitere, die ich mir leider nicht aufgeschrieben habe (… kein Kommentar dazu).

Leberkassemmel und mehr: Weine von 225 Liter in der KORK-Weinbar
Besonders in Erinnerung geblieben sind mir zwei Weine. Zum einen der Pinot Meunier, von dem auch eine Flasche mit nach Hause ging. Beschrieben wurde dieser Rotwein durch fein, seidig, leichtfüßig und doch mit viel Tiefgang. Lecker und interessant zum trinken. Das andere war ein Grüner Veltliner, der nicht wie der übliche Wein aus Österreich schmeckte. Auf Barrique ausgebaut, dadurch mit Holz- bis Vanillegeschmack, aber nicht zu stark, sondern ausgeglichen, interessant. Ach ja, den Flammkuchen des Hauses kann man empfehlen, sowohl geschmacklich als auch preislich!
Leberkassemmel und mehr: Weingläser in der KORK-Weinbar

Station 4: Tölzer Kasladen

Auf den Tölzer Kasladen am Viktualienmarkt war ich auf Grund der Kombi Käse mit Wein (und dem guten Käse) gespannt; zudem kann was zusätzliches zu Essen nie schaden.
Leberkassemmel und mehr: Tölzer Kasladen
An Weinen konnten Domina von Divino, Weißer Burgunder von Korrell sowie Riesling von Mentges probiert werden.
Leberkassemmel und mehr: Ausgewählte Weine beim Tölzer Kasladen
Dazu gab es leckeren Käse – sehr leckeren Käse. Die Kombination von Wein und Käse passte ebenfalls. Aber der Käse *träum*
Leberkassemmel und mehr: Wein und Käse beim Tölzer Kasladen

Station 5: Garibaldi am Marienplatz

Als letzte Station für diese Runde war das Garibaldi am Marienplatz eingeplant, wo ebenfalls Winzersekt gekostet werden konnte:

  • Reichsrat von Buhl Riesling Sekt
  • Spätburgunder Rosé Sekt
  • Van Volxem 1900

Leberkassemmel und mehr: Garibaldi am Marienplatz
Beim Pläuschchen wurden die Winzersekte probiert und über passende Gerichte geredet. Während der Reichsrat von Buhl Riesling Sekt insbesondere von Interesse ist, weil der neue Kellermeister Mathieu Kaufmann jahrelang beim Champagnerhaus Bollinger gearbeitet hat und der Sekt gut zu Sushi und Austern passt. Der Spätburgunder Rosé ist beeriger und dementsprechend auch zu Desserts passend. Der Rieslingsekt Van Volxem 1900 hat mir hier am besten gefallen. Fruchtig, nach Honig, einfach lecker zu trinken.
Leberkassemmel und mehr: Wein-Kostprobe beim Garibaldi am Marienplatz
Da es sich nicht mehr lohnte zu den drei übrigen Stationen nach Neuhausen zu fahren, blieb ich lieber noch etwas länger beim Garibaldi und probierte ein paar ausländische Weine.

Fazit

Insgesamt war das gestern ein schöner Nachmittag mit guten Weinen und Sekt, neuen Entdeckungen bei gutem Wetter und leckerem Essen (wovon ich daheim mehr brauchte). Die Idee von einer Entdecker Tour hat mir an sich gut gefallen, da verstärkt Weine aus Deutschland vorgestellt wurden, während die Weininseln breiter gestreut sind. Die Weininseln sind deswegen nicht weniger interessant. Ich finde die Veranstaltungen ergänzen sich gut.
Im Verhältnis zu Wein- und Bierinseln war relativ wenig unterwegs, jedenfalls bei den Stationen, wo ich war. Heißt zwar auch weniger Gedränge, aber etwas mehr Werbung wäre vielleicht nicht schlecht. Jeder Teilnehmer bekam ein Kärtchen, was man sich auf jeder Station abstempeln hat lassen können. Mit 4 Stempeln kann man Preise gewinnen – wenn man herausfindet, wo und wie die Karte abgegeben kann, nachdem keine Adresse oben steht.

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