Hab ich euch eigentlich mal gesagt, dass ich gerne frühstücke? Nein? Nun, unter der Woche trinke ich schnell eine Tasse Kaffee daheim. Gegessen wird meist eine Kleinigkeit erst in der Arbeit. Am Wochenende lasse ich mir meist Zeit, aber entweder vergesse ich das Verbloggen oder ich bin mittlerweile zu faul etwas aufwändigeres zu machen. Zu Beginn des Blogs habe ich wenigstens noch einige Pfannkuchen vorgestellt. Nun, momentan habe ich Urlaub und zudem das Buch So frühstückt die Welt* daheim. Die perfekte Gelegenheit dies zu ändern! Taugt das Buch dafür?
Steckbrief
Titel: So frühstückt die Welt
Autor: Melanie Jonas, Margitta Schulze Lohoff, Holger Talinski, Diana Müller
Verlag: Delius Klasing
Seiten: 160
Preis: 19,90 Euro
Inhalt
In dem Buch geht es ums Frühstücken. Genauer gesagt Frühstücksrezepte aus:
- Deutschland
- Europa
- Welt
Zu meiner ersten Überraschung gibt es für ein 160 Seiten dickes Buch relativ „wenige“ Rezepte. Dafür finde ich auch andere Texte vor. Im Kochbuch geht es nicht nur um Rezepte, sondern auch die Leute, teils Foodblogger, dahinter werden vorgestellt. Zudem findet der interessierte Leser Informationen zu Frühstücken an sich, beispielsweise die erste Erwähnung von Brunchen (keine Erfindung der Neuzeit!), das perfekte Frühstücksei oder wie ein Huhn aufwächst.
Eindruck
Zunächst fiel mir das unübliche Format, ein extremes Hochformat, auf. Das Kochbuch ist hochwertig und – heutzutage fast eine Besonderheit – mit passendem Leseband. Trotz des großen Textanteils finden sich auch viele authentische Bilder im Buch.
Bevor die Rezepte beschrieben werden, kommen die zugehörigen Personen zu Wort. Foodblogger, Designer und viele mehr haben ihre Frühstücksgerichte – oder Geschichten – für dieses Buch hergegeben und werden vorab vorgestellt.
Anschließend folgen die Rezepte, die meist je eine Seite einnehmen. Sie sind passend und verständlich beschrieben, während die Zutaten am Rand aufgelistet sind. Insgesamt sehr übersichtlich!
In allen drei Kategorien, Deutschland, Europa und Welt, befinden sich allgemeine Informationen zum Frühstück. Beispielsweise Frühstück bis 18 Uhr in Berlin inklusive die Geschichte des Frühstücks.
Oder, auch sehr praktisch, Informationen zum Frühstücksei. Dabei wird zunächst ein Bauernhof vorgestellt, dessen Hühner im Freien scharen können. Das perfekte Ei zeigt für alle Eiergrößen den Zustand nach x Minuten.
Ausprobiert, jedoch ohne eigene Beiträge, habe ich bisher zwei Frühstücksgerichte:
- Porridge: lecker, nahrhafter als in Finnland
- Litauische Pfannkuche mit Quarkfüllung: die Quarkfüllung aus Quark, Zitronensaft und Vanillezucker hat es mir angetan.
Beide Rezepte waren leicht nachzukochen und gelangen gut. Mal schaun, welche weiteren Rezepte (aus Europa und der Welt) ich im Urlaub noch ausprobieren werde.
Bewertung
Aufmachung: 5/5
Beschreibung: 5/5
Struktur: 4,5/5
Thema: 4/5
Insgesamt: 18,5/20
Wer gerne frühstückt, findet hier sicherlich noch die ein oder andere Anregung, wie den Ochsenleber-Schmortopf aus Simbabwe. Die weiteren Rezepte klingen allesamt gut und sind verständlich. Zwischenschritte sind bei komplizierteren Gerichten beschrieben. Zudem werden eher ungewöhnliche Frühstücksteilchen am Ende des Buches beschrieben.
Die Qualität des Buches hat mir, ebenso wie das Buch an sich, gut gefallen. Die allgemeinen Informationen zum Frühstück finde ich passend. Auch wenn diese Beschreibungen nicht wirklich in die Struktur passen, sind sie farblich dezent anders gestaltet. Abzug gibt es vor allem wegen der Konzentration auf Berlin, die mich im Verlaufe des Buches etwas nervte.
* Das Buch wurde mir vom Verlag Delius Klasing zur Verfügung gestellt. Danke hierfür! Meine Meinung bleibt davon, wie immer, unberührt.