Auf diesen Kurs habe ich mich schon lange gefreut. Wer in München kennt nicht den Ballabeni? Eine der bekanntesten, wenn nicht die beste Eisdiele in München, die praktischerweise auch noch auf meinem Heimweg liegt. Zum Glück halten mich manchmal die langen Schlangen von einer Schleckerei ab… Seit nicht allzu langer Zeit gibt es dazu auch eine Werkstatt in der Seidlstraße, in der ab und zu Eiskurse abgehalten werden. Zum Kurs im Dezember hatte ich leider keine Zeit, aber diesmal klappte es endlich.
Giorgio Ballabeni erklärte zunächst uns Teilnehmern – ich senkte glaub wieder einmal den Altersschnitt, es waren sogar zwei Frauen aus Freiburg angereist – die Grundlagen: Wasseranteil, Saccharose, Dextrose, Mager-Milch-Pulver, Glukose, Fette, aber auch POD (in etwa Süße) und PAC (grob Antifriermittel) sowie die Unterscheidung Sorbet und Milcheis.
Nach der Einführung ging es los. Nacheinander durfte jeder eine Sorte ausprobieren. Zunächst ging es um Milcheis, wie Schokolade, Vanille, Pistazie und Espresso. Das Probieren durfte nicht zu kurz kommen.
In einer kurzen Pause gab es eine Besichtigung seiner Maschinen inklusive Eisprobe. Mein Favorit: Maroni mit Grand Marnier.
Nach der Verschnaufspause ging es weiter mit Sorbets. Ich durfte gleich als Erste ran mit einem Zitronen-Sorbet. Bei der Produktprobe stellten wir fest, dass frisch gepresster Zitronensaft unter Umständen sogar schlechter schmeckt als gefrorener Zitronensaft von perfekt reifen Zitronen. Andere Teilnehmer durften anschließend Bananen-Sorbet, Kokos-Sorbet und Yoghurt-Eis herstellen.
Nachdem alle Eismassen hergestellt und abgekühlt waren, wurden die Eismaschinen ausgepackt. Da meine langsam den Geist aufgibt, fand ich das besonders interessant. Fragt sich aber noch, welches Gerät ich mir nun wirklich kaufe und wann.
Nach und nach wurden die Eissorten probiert und gefachsimpelt. Keine Ahnung, welche mir am besten gefiel. Dafür wurden zu viele Sorten hergestellt. Zitronensorbet, mein allererstes Lieblingseis, ist sicherlich mit unter meinen Lieblingen, aber auch Pistazie und Vanille gefielen mir sehr gut. Die Schoki schmeckte angenehm kräftig nach Schokolade und Espresso hatte ich gerade nötig. Natürlich habe ich viel zu viel probiert und war froh, als ich daheim endlich was gscheids auf dem Tisch hatte.
Insgesamt ein sehr netter Kurs, bei dem man viel mitnehmen kann, auch im wörtlichen Sinn. Durch die Rezepte und den auf Haushaltsmaschinen zugeschnittenen Kurs sollte das Nachmachen leicht fallen.
Eckdaten
- Kosten: 150 Euro pro Person, 220 Euro bei 2 Personen an einer Maschine
- Inklusive: Schürzen, Rezepte, Getränke und Zutaten
- Kursdauer: gut 4 Stunden
- Ballabeni Icecream Werkstatt, Seidlstraße 28, 80335 München
- Fazit: gerne wieder!