Zunächst hätte ich Dank des Indianers und des eher kanadisch anmutenden Etiketts eher auf ein amerikanisches Bier getippt, aber die kyrillischen Zeichen haben mich etwas verwirrt. Tatsächlich stammt das Poking Fire aus der Ukraine vom Beer Theatre Pravda. Der Name steht für Wahrheit/Gerechtigkeit und erinnerte mich an eine russische Zeitung. Nun gut, ich war neugierig auf den Grund eines Indianers auf einem ukrainischen Bier. Auf dem Etikett steht „Той, що пройшов крізь вогонь“, was wohl soviel heißt wie „Der, der durch das Feuer gegangen ist“. Eine Erklärung des Namens und damit des Zusammenhangs erfolgt auf Ukrainisch und Englisch: „Ivan Datsenko is the Ukrainian, a military fighter who disappeared during the World War II. Later he was found in Canada where he became a leader of Canadian Mohawk Indians and got the name of Chief Poking Fire.“ Grammatikfehler inklusive. Gut, diese kurze Geschichte erklärt die seltsame Aufmachung.
Hat die Aufmachung etwas mit dem Bier zu tun? Das Belgian Session Ale schmeckt sanft, würzig und grasig zugleich. Insgesamt angenehm zu trinken. Vielleicht soll das grasige-kiefrige an den Indianerhäuptling erinnern. Darüber kann ich nur spekulieren. Ein angenehmes, aber kein besonderes Bier.
- Name: Poking Fire
- Brauerei: Beer Theatre Pravda
- Stil: Belgian Session Ale
- Alkoholgehalt: 4,5%
- Bitterheit: 50 IBU
- Inhalt: 0,33l
- Preis: –
- Dazu passt: alles mögliche