In Göteborg machte ich leider nur kurz Station und zudem war Winter. Zumindest sah ich ein kleinwenig was. Die Stadt hat mir aber auf die kurze Zeit sehr gut gefallen muss ich sagen. Göteborg liegt an der Westküste der schwedischen Region Götaland und ist die zweitgrößte Stadt Schwedens. Geprägt ist die Stadt als Hafen-, Handels-, Industrie- und Werftstandort, was einem bei einem Spaziergang schnell auffällt. Wer länger hier ist, kann sich auch das Volvomuseum anschauen. Die Stadt war einst das Zentrum des schwedischen Schiffbaus. In den 1970er Jahren mussten jedoch viele Werften schließen. Die Spuren der Arbeiterklasse sind jedoch immer noch allgegenwärtig. Der Hafen Göteborgs ist trotzdem der größte Skandinaviens.
Auch die Altstadt kann man gut zu Fuß ergehen. Zudem fahren Straßenbahnen und Busse zu weiter entfernt liegende Ziele. Göteborg wurde im 17. Jahrhundert als wehrhafte Stadt erbaut. Noch heute deutlich sichtbar ist der Wallgraben um das Stadtzentrum. Die ehemals dahinter liegende Stadtmauer wurde leider weitgehend abgerissen. Am Esperantoplatsen sind die Reste einer Bastion erhalten geblieben. Zur Verteidigung der Stadt wurden zusätzlich außerhalb der Stadtmauern Schanzen und Festungen direkt um das Stadtzentrum angelegt. Der Dom liegt auf den Resten des Vorgängers und ist gut sichtbar.
Der Rundgang beginnt innerhalb des alten Wallgrabens und führt entlang des Göta Älvs, vorbei am Maritima Museum, der Oper, dem Kronhuset, der deutschen Kirche und dem Dom. Nachdem ich im Winter unterwegs war, konnte ich Maritiman leider nur von außen besichtigen. Das Museum besitzt eine stolze Flotte an älteren Schiffen, u.a. auch ein U-Boot. Das Aquarium, das Schifffahrtsmuseum und der Ostindienfahrer Götheborg sollen ebenfalls sehenswert sein. In der Nähe von Maritiman befindet sich der Jussi Björlings plats mit einer Statue und einem schönen Fotomotiv.
Dann folgt man der Prachtstraße Avenyn bis zu ihrem südlichen Ende mit der Statue des Poseidons, eingerahmt von Kunstmuseum, Stadttheater, Konzertsaal und Bibliothek.
Neben den Resten der Verteidigungsbauten faszinierten mich die ganzen Parks, wie der botanische Garten und der Park Trädgårdsföreningen, die praktischerweise auf dem Weg liegen. Überquert man den Wallgraben beim Esperantoplatsen, kann man einen Blick auf den letzten Rest der ehemaligen Stadtmauer werfen. Von hier gehts in das Stadtviertel Haga zur Haga Nygata. Typisch ist die Bebauung mit Landshövdingehus, die aus Brandschutzgründen unten gemauert und darüber in Holzbauweise errichtet sind. Von Haga aus gehts hinauf zur Skansen Kronan, von wo aus man einen schönen Ausblick genießen kann.
Fazit: leider zu kurz und Winter.