Bevor ich nach Australien geflogen bin, habe ich mir vorgenommen zumindest Fisch und Meeresfrüchte zu essen und einmal Wein trinken. Ansonsten hatte ich eher wenig Vorstellung, was es so an Leckerbissen gibt. Ich habe zwar verschiedene Foodtrails mir angeschaut, aber bis auf frisches Obst, Kaffeeplantagen, Milchprodukte und Nüsse fiel mir wenig auf.
Damit es euch nicht genauso geht, habe ich hier einen kleinen Guide an Leckereien in Australien.
Essen
Fangen wir mit dem Essen, genauer gesagt Fischen und Meeresfrüchten an. Nachdem Australien von Meer umgeben ist, gibt es eine entsprechend große Auswahl. Probiert habe ich Hummer, Bugs, Austern, Krabben, Muscheln, Tintenfische und Baramundi. Die besten Austern gabs im Bootsimbiss in Cairns. Dort haben wir auch zum ersten Mal Bugs probiert. In Mission Beach und am Fischmarkt in Sydney gibt es auch sehr gute Produkte.
Tipps: Wer selbst einmal Krabben aufspießen will, sollte eine Aboriginal Tour in den Daintree Regenwald mitmachen. Die besten Austern gabs in Cairns auf dem Boot. Probiert unbedingt einmal Bugs, wenn ihr Krabben/Langusten/… mögt. Ich hab diese Viecher sonst noch nirgendwo gesehen und sie schmecken gut. Auf jeden Fall auch ein Tipp ist die Behind the Scene Tour beim Sydney Fish Market. Austernfarmen kann man, wenn man an der Ostküste entlang fährt, sehen und teils auch besichtigen.
Das Fleisch in Australien ist sagenhaft. Egal ob Lamm, Känguru oder ein einfaches Steak – es hat wirklich alles gut geschmeckt. Im Supermarkt kann man das Fleisch kaufen und anschließend auf einem der öffentlichen Grills braten. Känguru (links und rechts) gabs sowohl im Supermarkt, als auch in den Blue Mountains und auf dem Night Market in Cairns. Das mittlere Bild zeigt Meeresfrüchte, Fleisch und alles mögliche, ebenfalls vom Night Market in Cairns geholt.
Sowohl der Night Market als auch die Chinatowns der Städte sind verhältnismäßig günstig – und lecker. Sowohl in Melbourne, Brisbane und Sydney haben wir die Chinatowns ausprobiert und für gut befunden. Links ist eine Fleischlastige Ramen-Suppe aus dem Chinatown in Sydney, das mittlere Bild zeigt Meatball Banh Mi in Brisbane, während rechts eine chinesische Suppe aus Melbourne zu sehen ist.
Auf verschiedenen Touren und Restaurants bekommt man Aboriginal-Essen mit, wie hier der Spinat in meiner Hand. Ich wüsste gerne noch mehr über das Essen. Beim nächsten Mal 😉
Frisches Obst, möglichst direkt beim Erzeuger gekauft (teils sind auch Führungen möglich), ist preiswert und lecker. Eindeutige Empfehlung gibts für Lady Fingers (die Bananen rechts), Sternfrucht, Passionsfrucht (davon hab ich alleine wohl 30 Stück verdrückt), Papaya, Macadamia (mit Honig – ohhh), Avocados und Mandarinen. Das komische Gemüse links auf dem Bild fand weniger anklang bei mir. Ach ja, es gibt auch Kokosnüsse – lecker!
Milchprodukte, wie Käse und Joghurt, haben uns begeistert. Käse ist leider nicht günstig, aber lecker. Joghurt aus dem Supermarkt hat uns ziemlich überrascht. Lecker, viele Sorten und nicht mal so teuer.
Probiert unbedingt Pies! Es gibt häufig so kleine Handpies in Bäckereien, die perfekt geeignet sind den kleinen Hunger zu stillen. Leider habe ich zu wenige gegessen, aber wird jetzt daheim nachgeholt.
Fastfood hätte für mich nicht unbedingt sein müssen, aber dank Mitreisenden ging es in Mc Donalds und Hungry Jack’s. Hungry Jack’s ist der Burger King in Australien, nur darf er sich dort nicht so bezeichnen. Auffallend sind die Burger mit rote Beete, die man auch sonst gerne im Salat findet. Auch gibt es Loaded Fries, die ich daheim schon ausprobiert hatte. Ansonsten: kann man mal essen, muss aber nicht sein.
Getränke
Bei all dem Essen darf etwas zu trinken nicht fehlen. Australien ist für seinen Wein bekannt. Vor Ort fällt auf, dass Wein nicht so günstig ist. Selbst der günstigste kostet einiges und guten Wein bekommt man ab etwa 20 AUD. Kein günstiges Vergnügen. Direkt bei den Weingütern kann man auch probieren, was wir im Hunter Valley nutzten. In meinen Augen eine angenehme Art möglichst viel zu kosten.
Australien hat eine riesige Auswahl an Schweppes-Limos. Natürlich wurde diese auch durchprobiert. Von Ananas-Kokos kann ich nur abraten. Beeren-Limos schmecken vor allem süß, aber die Agrum-Reihe fand guten anklang. Leicht säuerlich, aber trotzdem angenehm zu trinken. Mango und die Zitrusfrüchte schmecken ebenfalls gut. Für mich eine Entdeckung war Sarsaparilla. Auch wenn es die Limo in Südostasien gibt, habe ich sie in Australien zum ersten Mal probiert. Wer Ingwer mag, sollte auch einmal das Ginger Beer probieren, welches u.a. in Bundaberg hergestellt wird.
In den Atherton Tablelands sowie in der Nähe von den Whitsunday Islands gibt es Kaffeeplantagen. Als Foodie musste ich mir natürlich eine Plantage anschauen. Wir landeten eher durch Zufall bei der ältesten in Australien, Jaque’s. Wer gerne Kaffee trinkt, dem kann ich so eine Führung empfehlen. Ach ja, den australischen Kaffee kann man auch trinken.
Wenn wir gerade eben bei Bundaberg waren: hier wird auch Rum hergestellt. Im Visitor Center von Bundaberg Rum erfährt man einiges über die Herstellung von Rum, dem Hintergrund, warum die Destillerie überhaupt aufgebaut wurde und hat im Anschluss die Möglichkeit einzelne Sorten zu probieren – die es (noch) nicht in Europa gibt.
Süßes
Wenn ihr von Cairns nach Brisbane fahrt, seht ihr mehr als genug Zuckerrohr. Wenn es irgendwo raucht, muss da auch eine Zuckerrohrfabrik stehen. Manche kann man mit Führungen auch besuchen, oder man schaut eine Miniaturfabrik an. Zuckerrohr gibt es überall, in Form von Zucker oder Sirup. Letzteres wollte ich ursprünglich mit nach Hause nehmen, habe aber irgendwie verpennt mir eine Tube mitzunehmen. Probiert Damper mit Zuckerrohrsirup, wenn ihr in Australien seid. Lecker!
Eine typische Süßigkeit in Australien sind die TimTams, die es in verschiedenen Sorten gibt. Mein Favorit ist Double Coat, wobei die mit weißer Schoki auch nach mehr schmeckten. Zusäztlich zu den üblichen Sorten gibt es saisonale Special Editions.
Etwas anderes, was ihr unbedingt probieren solltet, sind Kuchen. Egal ob Schoki, Hummingbird, Bananen- oder Karottenkuchen, sie sind süß und schmecken traumhaft. Einzelne Kuchen will ich unbedingt nachbacken.
Bei Eis gibt es in Australien für unsere Augen exotische Sorten, die ihr unbedingt probieren solltet. Ich habe nichts gefunden, was mir nicht geschmeckt hätte.
Über Bier habe ich getrennt hiervon berichten. Somit kommen wir auch schon zu den Mitbringseln.
Mitbringsel
Ich selbst habe mir Honig, Tee und Kaffee mitgenommen. Bei Macadamianüssen war ich mir unsicher, ob die Einfuhr erlaubt ist. Weitere typische kulinarische Mitbringsel sind Gewürze und Kräuter (wie Zitronenmyrte), Murray River Salt, tasmanischer Pfeffer, TimTams, Vegemite (welches man auch hier bekommt – nicht mein Fall), Dosenkühler und Wein.
Nicht-kulinarisch: Bumerang (es gibt viele billige Touribumerangs – einzeln bekommt man auch künstlerisch wertvolle), Teebaum- und Eukalyptusöl, Hüte, Ugg Boots, Verkehrszeichen, Sand und Plüschtiere.