Im letzten Beitrag habe ich bereits über den ersten Teil meines Aufenthaltes in Rom berichtet. Nun folgt der private Part, bei dem ich vor allem Bilder sprechen lasse.
Nach dem vormittaglichen Projekttreffen wollte ich nur einen kurzen Spaziergang durch die Innenstadt machen. Nun ja, ich kam direkt in ein Gewitter und dem folgenden ordentlichen Regenschauer, so dass selbst meine Gore Tex Schuhe feucht wurden. Kurz war der Spaziergang wirklich nicht mit seinen grob 10 Kilometern und das obwohl ich eine Woche zuvor leider einmal umgeknickt bin. Nun ja, abends spürte ich, dass der Knöchel noch da ist…
Nachdem in vielen Reiseführern über den Campo de Fiori berichtet wird, wie viel Essen dort angeboten wird usw., musste ich natürlich vorbei schauen. Nun, durch den Regen viel er buchstäblich ins Wasser, zudem war ich fast ein wenig zu spät dran.
Über die Piazza Navona mit seinen schön ausschauenden Restaurants gings weiter zum Pantheon.
Wo es in der Nähe einen kleinen, alten Laden mit tausenden von Gebäckteilchen gibt. Lecker!
Zum Glück verbesserte sich das Wetter im Laufe des Tages.
Nach so viel Bewegung kann n Bierchen nicht schaden. Diesmal entschied ich mich für Moretti, einem leichten Bier.
Ach ja, übernachtet habe ich Hotel Lorenza, welches im Univiertel liegt. Freundlicher Service, passendes Frühstück, nur leider etwas hellhörig. So sah übrigens der Ausblick aus meinem Zimmer aus:
Früh am Morgen machte ich mich auf zum Kolloseum, wo ich ohne anzustehen rein kam! Also früh dran sein und Nebensaison lohnt sich.
Im Garten des Foro Romano entdeckt:
Von der Dachterrasse des Monumento a Vittorio Emanuele II hat man einen wunderschönen Blick auf Rom, der übrigens kostenlos ist. 7 Euro kostet das Ticket, wenn man mit dem Lift eine Etage höher auf das Gebäude will.
Mittagessen: Pizza und ein Peroni. Feststellung: nicht jede Pizza schmeckt (gegessen bei der Santa Maria Maggiore, eigentlich wollte ich wo anders essen, war aber zu hungrig). Allgemein essen Römer eher mehrere Gänge und nicht alleine Pizza. Bekannt für die Stadt sind vor allem Innereien, jedoch gibt es auch eine Art Gulasch mit Kartoffeln und Schweinefleisch, Hähnchenplatte mit viel Gemüse oder Pasta. Und statt Bier wird eher Hauswein eingeschenkt.
Heute, am letzten Tag, wollte ich unbedingt in den Vatikan. Also wieder früh hin und kam erneut ohne Schlange zu stehen in den Petersdom. Beeindruckendes Bauwerk! Das Foto zeigt den Ausblick von der Kuppel. Schade nur, dass beim Vatikanischen Museum/Sixtinische Kapelle zu viele Leute anstanden, sonst wäre ich da vermutlich auch noch rein gegangen.
Ursprünglich habe ich gehofft auf einen Christkindlmarkt gehen zu können, aber dieses Jahr scheint selbst der am Piazza Navona später anzufangen. Dafür war schon die erste, zugegeben kitschige, Weihnachtsdeko angebracht.
Das Wetter lädt zum Verweilen ein:
Was mir beim Spaziergang durch die Fußgängerzone bei der Spanischen Treppe besonders gefallen hat, waren die vielen kleinen Läden, die teils eine riesige Auswahl an Produkten haben.
Natürlich gibts auch leckeres Eis hier. Ich hatte an der Via del Corso eines mit Pistazie, Kastanie und Zitrone. Oh, ich liebe gescheites Pistazieneis! Wobei Kastanie in nichts nachstand. Ich sollte mal selbst eines zubereiten…
Eis wird nicht nach Kugeln verkauft, sondern man wählt vorab seine Größe aus (z.B. 2,50 Euro, 3 Euro oder 4 Euro), dann Waffel oder Becher, bevor die Sorten dran sind, die mit einer Art Spachtel verteilt werden.
Auch wenn in Italien meist mehrere Gänge verspeist werden und die Vorspeisen (insbesondere das Gemüse) verdammt lecker aussahen, entschied ich mich für eine Pizza.
Als ich am ersten Abend mein Hotel suchte, gefiel mir mein Viertel überhaupt nicht. Viele Graffitis, Müll usw. Bei Tageslicht schaut es bei weitem nicht so schlimm aus. Einige Graffitis sind fast schon Kunstwerke:
Zudem hat das Univiertel den Vorteil, dass es viele kleine, günstige Läden gibt. Wie in den meisten Städten halten sich im Umkreis der Uni nur Geschäfte, die gute Qualität oder/und gute Preise bieten. Außerdem hats mehr als genug Bars und Vinotheken.
Im Supermarkt besorgte ich mir zum Abschluss noch zwei Flaschen Craft Beer von Baladin. Die Open Reihe wurde 2008 eingeführt und ist eine Art Open Source Bier. Die Rezeptur ist öffentlich zugänglich, so dass man daheim theoretisch das Bier nachbrauen kann.
Das goldene Bier hat 7,5% Alkohol, ist sehr malzig, mit einer leichten hopfigen Note, die vor allem beim Antrinken spürbar ist. Hintenraus ist das Bier malzig bis leicht karamellig. Das Amber Bier hat ebenfalls 7,5% Alkohol, einen IBU-Wert von 43 und ist deutlich malziger, karamelliger und runder als das Gold. Wenn ich nicht zu faul bin, folgt demnächst ein extra Beitrag darüber.
Zum Schluss noch ein paar kleine Tipps:
- Günstiges und leckeres Essen gibts im Univiertel.
- Wasserflasche mitnehmen, denn überall in Rom gibts Brunnen, wo man seine Flasche wieder auffüllen kann.
- Gute Schuhe einpacken, das Kopfsteinpflaster ist alles andere als eben.
- Die Aussicht vom Monumento a Vittorio Emanuele II ist kostenlos.
- Früh oder spät am Tag zum Kolloseum und Petersdom gehen, dann vermeidet man zumindest in der Nebensaison Schlange zu stehen.
- Das Touri-Ticket für die öffentlichen Nahverkehrsmittel lohnt sich nicht immer. Wer viel zu Fuß geht, kommt mit Einzeltickets u.U. günstiger weg.