Rezension: Die Essensvernichter – Taste the Waste

Essensvernichter

Mit einem kläglichen Restguthaben auf einem Gutschein entdeckte ich zufällig ein interessant klingendes Mängelexemplar im Buchladen: Die Essensvernichter – Taste the Waste.

Steckbrief

Titel: Die Essensvernichter – Taste the Waste
Autoren: Stefan Kreutzberger und Valentin Thurn
Verlag: KiWi Paperback
Seiten: 332
Preis (regulär): 8,99 €

Inhalt

Dazu ist 2010 der gleichnamige Film erschienen, der sich um die Lebensmittelverschwendung und Vernichtung dreht. Dabei werden Fehlverhalten beim Produzenten, bei den Zwischenhändlern, im Supermarkt als auch beim Endverbraucher aufgezeigt. Zugleich werden verschiedene Ansätze beschrieben, wie es besser ginge. Das ganze ist untermalt mit vielen Fakten.

Auf der Website zum Buch wird der Inhalt wie folgt beschrieben:
Rund die Hälfte unserer Lebensmittel – bis zu 20 Millionen Tonnen allein in Deutschland – landet im Müll. Das meiste schon auf dem Weg vom Acker in den Laden, bevor es überhaupt unseren Esstisch erreicht: jeder zweite Kopfsalat, jede zweite Kartoffel und jedes fünfte Brot.
Massenproduktion und ein schneller Warendurchlauf sichern der globalisierten Ernährungsindustrie und dem Handel Milliardengewinne. Ein Überangebot und daraus folgender Müll sind eingeplant und die Kosten in die Warenpreise eingerechnet. Der Konsument zahlt die Rechnung. […] Weniger ist mehr. Unser Konsum ist politisch und unsere Ernährungsweise kann die Welt verändern. Dafür bedarf es aber Taten statt Warten!

Eindruck

Essensvernichter
Das Taschenbuch ist aufgeteilt in die Kapitel:

  • Konsumwahn und Wegwerfgesellschaft
  • Die globalen Folgen unseres Konsumverhaltens
  • Von der Überflussgesellschaft zum verantwortlichen Konsum
    • Was Staat, Wirtschaft und Wissenschaft tun sollten
    • Was jeder Einzelne tun kann

Das Buch wird durch einzelne Grafiken und Bilder aufgelockert, besteht aber größtenteils aus Fließtext. Zum Schluss werden zusätzlich weiterführende Adressen und Informationen genannt.

Bewertung

Aufmachung: 3/5
Beschreibung: 4/5
Struktur: 3/5
Thema: 5/5

Insgesamt: 15/20

Das Buch ist insgesamt sehr informativ und regt zum Nachdenken an. Es werden verschiedene Sichtweisen beleuchtet und ihre Zusammenhänge aufgezeigt, um so den Defekt im System plastisch darzustellen. Die Inhalte sind gut recherchiert, auch wenn es heute teilweise auch andere Sichtweisen, insbesondere beim Fair Trade gibt. Sehr deutlich kommt die Verschwendung von Lebensmitteln heraus. Zugleich werden einzelne Alternativen dargestellt.
Was mir etwas fehlte, war teilweise der rote Faden innerhalb der Kapitel und ein etwas sachlicher Stil. Zugleich gab es in Ausschweifungen einige Wiederholungen von Inhalten, die mir insbesondere Abends nach der Arbeit auffielen.
Die Autoren haben abwechselnd Kapitel geschrieben, was das häppchenweise Lesen erleichtert. Auf einen Zug das Buch zu lesen, sehe ich jedoch kritisch. Trotz alledem ist es lesenswert für Leute, die sich dafür interessieren und sich mit der Problematik auseinander setzen wollen.

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