Der erste vollständige Tag wurde dem Sightseeing gewidmet, schließlich bin ich ja nicht nur privat hier und will auch etwas sehen. Grobe Richtung sollte die Altstadt sein mit u.a. dem Ziel Geschenke zu kaufen und nach einer Ausflugsmöglichkeit für morgen zu schauen. Die erste Sehenswürdigkeit lag praktischerweise auf dem Weg: La Koutoubia, eine Moschee mit Gartenanlage, die ich mir natürlich nicht entgehen lassen konnte. Dort traf ich auf zwei Engländerinnen, mit denen ich anschließend durch die Altstadt streifte. Ach ja, Straßen überqueren gleicht einem Abenteuer, da es keine Fußgängerampeln gibt. Irgendwie erinnerte mich das Ganze dann doch an Indien. Dieser Vergleich tauchte auch später im Laufe des Tages mehrmals auf.
Die Moschee ist die Größte von Marrakesch und gleichzeitig eine der ältesten in Marokko. Das Minarett dient gleichzeitig zur Orientierung 😉
Anschließend ging es über viele kleine Gassen, wo sich Fußgänger, Motorräder und Pferdefuhrwägen (eher Eselkarren) den Platz teilen, mit vielen Läden – warum kommt mir wieder das Bild von Indien in den Sinn? – zum berühmten Place Jemaa el Fna. Der zentrale Marktplatz beherbergt viele Stände, die Orangensaft anbieten, kleine Verkaufsstände, aber auch Schlangenbeschwörer und Leute mit Affen, die sie zum Fotografieren – gegen Geld natürlich – umhertragen. Gegen Abend versammeln sich hier auch Gaukler, Geschichtenerzähler und viele weitere Märchengestalten.
Ich begnügte mich mit frischem Saft, bevor wir uns in den weiteren Gassenwirrwar der Souks stürzten.
Dort, in den Souks, habe ich blöderweise verpennt Fotos zu schießen. Auf jeden Fall sehenswert, Handeln ist Pflicht und man bekommt garantiert nicht das, was man will. So war es jedenfalls in meinem Fall. Zum Glück verstehen die Händer ein „Non, merci!“ oder ähnliches – jedenfalls bei mir. Die beiden Engländerinnen hatten da etwas weniger Glück. Nachdem die beiden Mädels sich für ein Hammam entschieden und mir nicht danach war, strolchte ich alleine weiter.
Feststellung: alleine als Frau ist kein Problem. Man wird vielleicht mal angeschaut, maximal angehupt, aber das wars. Richtig angenehm 😀 Ich habe mir das deutlich schlimmer vorgestellt, insbesondere in den Souks.
Auf dem Weg zurück zum Hotel lagen viele kleinere Gärten.
Bereits auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel faszinierten mich die Kamele am Straßenrand. Diesmal standen sogar an zwei Ecken die Wüstenschiffe.