An welches Essen denkt man bei einem schwedischen Restaurant? Fisch? Punschrolle? Haferkekse? Knäckebrot? Falsch! Jedenfalls habe ich heute gelernt, dass ein typisch schwedisches Restaurant eher Fleischgerichte anbietet, wie Steaks. Und wo waren wir heute in Stockholm natürlich nicht? Genau, in einem schwedischen Restaurant!
Im Endeffekt landeten wir beim Japaner Sakura, der genug Platz für unsere 9-Mann starke Truppe hatte. Die Karte war angenehmerweise sowohl schwedisch als auch englisch, so dass wir keine größeren Probleme beim Bestellen hatten – wenn man die Auswahl außen vor lässt.
Zwar haben mich der Tischgrill und Sushi auch interessiert, aber auf der Sonderkarte gab es vier Gerichte mich Wagyü-Fleisch. Das wollte ich haben! Genauer gesagt entschied ich mich für Wagyu Råbiff, was so viel ist wie Wagyü Tatar, für 150kr, umgerechnet etwa 16,54 Euro.
Wagyü ist eine teure, wenn nicht die teuerste, japanische Rinderrasse. Besser bekannt ist sie durch das Kobe-Rind. Kobe-Rind bezeichnet Wagyü-Rinder, die aus der Region Kobe stammen. Das Fett ist im Fleisch gleichmäßiger verteilt, was zu einer feinen Marmorierung führt.
Genau das durfte ich kosten.
Das Essen war das Geld definitiv wert! Fein im Geschmack, nicht langweilig, angenehm gewürzt. Sofort wieder!
Auch die anderen aus der Gruppe schienen mit ihrem Essen zufrieden. Das Sushi sah für 100 kr sehr lecker und frisch aus. Das Entenfleisch durfte der Kollege direkt am Tisch grillen, was ihm sichtlich etwas weniger gefiel. Geschmacklich war es, wie ich probieren durfte, trotzdem lecker. An den Nachbartischen probierten sich die Restlichen an Shabu Shabu, dem japanischen Feuertopf. Dazu gab es mehr als genügend Fleisch, Berge an Gemüse, u.a. Pak Choi und Enoki-Pilze, und teils auch Meeresfrüchte, die in die Vertiefung im Tisch mit Brühe hinein gegeben wurden.
Das Personal war relativ aufmerksam und bemüht. Gegen Ende merkte man deutlich, dass einen Stock tiefer das Lokal auch eine Karaokebar besitzt. Ansonsten passte die Atmosphäre, sowie das Essen. Etwas teurer, aber gerne wieder. Morgen werde ich einen etwas längeren Abstecher in einen Supermarkt machen und mein Handgepäck auffüllen.