Urlaub: Essen in Riga

Riga

Im letzten Beitrag zu Riga habe ich von den Sehenswürdigkeiten und Jurmala erzählt. Heute wird in es in diesem Beitrag kulinarisch.

Die Restaurants in der Altstadt scheinen primär auf Touristen ausgerichtet und sind relativ teuer. Für das Geld würde ich in München nicht unbedingt essen gehen. Günstiger isst man, wo viele Einheimische hingehen. Dies ist häufig außerhalb der Altstadt, aber auch bei den Markthallen.

Erster Anlaufpunkt in Riga war Labietis für mich. Probiert habe ich natürlich auch ein wenig was:

  • GANUZĒNS (SHEPHERD`S BOY): Seasonal „IPA“. Beschreibung dazu “ A light and refreshing beer, traditionally brewed for seasonal workers who came to work the vast fields and farms of Wallonia. Core component of the flavor is a special Wallonian seasonal yeast, which is underlined by the refreshing Citra hops. The low alcohol content makes this beer a great beverage for slow labor or active leisure.“ Erfrischend, kaum bitter und weniger Umdrehungen. Gut für Sommernächte
  • ĶĒNIŅMEITA (DAUGHTER OF THE KING): English Pale Ale, gut trinkbar, aber nix besonderes
  • PĻAVA (MEADOW): Herbal Blonde Ale, kräutrig und zugleich leicht bitter, schön süffig
  • ASARA (TEARDROP): Gose, leicht salzig, geschmacklich eher sanft, aber gut, wenn es draußen heiß ist
  • AKMEŅRAGS (56°50’20.6): Herbal Amber Ale, kräutrig, fruchtig, verdammt geil
  • AVEŅU RAGANA (RASPBERRY WITCH): Berry Ale, perfektes Dessert
  • ZINTNIEKS (WIZARD): Met mit Propolis etc., sehr fein im Geschmack

Zum Bier hatte ich Roggenbrotchips, also geröstetes Roggenbrot mit Salz und ein wenig Knoblauch. Perfekt!

Riga

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Bei Valmiermuiža entschied ich mich für das Beer Tasting Menu, welches vier Biere und vier passende Snacks bietet. Von links: Brotchips (Roggenbrot) mit Knobi und Knobisauce, frittierter Fisch (sah für mich nach Lachs aus, laut Karte müssten das Sprotten gewesen sein) mit verdammt geiler Sauce, Schweinebauch mit Kraut, Rote Beete mit Frischkäse. Zum Biermenü bei VALMIERMUIŽA gab es natürlich Bier (von links nach rechts)

  • Baltic Amber Lager: hätte ich fast nicht als Amber erkannt, schön süffig
  • Wheat Beer: nix besonderes, aber lecker, kaum fruchtige Noten
  • Dark Smoked Lager: genau mein Ding, davon hätte ich noch mehr trinken können
  • Riga Beer District Porter: schöner Abschluss, leicht schokoladig und mit einem Hauch Kaffee

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Auf Jurmala fand ich ein eher kleineres Restaurant (Restaurant Alus Krodzins in Majori), in das auch Einheimische schauten. Bestellt wird meistens am Thresen – und auch gleich gezahlt. Die Preise waren in dem Restaurant mehr als gut. Hier kommt es wie auch in Riga drauf an, wo man hingeht. Man kann mehr als hierzulande zahlen – oder deutlich weniger. Bestellt: Scholle mit würzigen Kartoffeln. Lecker!
Dazu probierte ich Tērvetes Alus, die von sich selbst behaupten, dass sie die größte Bierauswahl auf Jurmala haben. Ich ließ den Kellner entscheiden und das Bier schmeckte nach mehr.

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Zum Glück bin ich auf das Restaurant Vecmeita ar kaķi in Riga gestoßen. Einheimische am Tresen, Mittags ist der Laden voll mit Geschäftsleuten, leckeres Essen, recht zentral und trotzdem günstig. Ich war zu neugierig auf die Blutwurst, die mich an die Variante aus Finnland erinnerte. Dazu gab es Salat. Das zweite Bild war die Nachspeise: Roggenbrotsuppe mit getrockneten Früchten. Die Nachspeisensuppe möchte ich irgendwann nachkochen. Zur Blutwurst im Restaurant Vecmeita ar kaķi wählte ich Mežpils (schön süffig, leicht bitter), zur Nachspeise gab es ein karamelliges dunkles Bier, dessen Name ich leider nicht mehr weiß.
Am letzten Mittag wollte ich eigentlich nur eine Kleinigkeit und nicht schon wieder in dasselbe Restaurant gehen. Nachdem ich überall sonst deutlich mehr ausgeben hätte müssen, bin ich wieder hingegangen. Die Mittagskarte war nicht online und entsprechend positiv war ich überrascht. Auf dem letzten freien Platz entschied ich mich für die kalte Rote-Beete-Suppe, die mich zusammen mit Brot und Kwas 2,50 Euro (!!!) gekostet hat.

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Als die Markthallen 1930 eröffnet haben, bildeten die Hallen den größten Markt Europas. Leider habe ich von Innen fast keine Fotos, aber ich versuche euch das mal zu beschreiben. Außen bei den Hallen verkaufen viele Bauern ihre Ernte. Aktuell insbesondere Erdbeeren, Kirschen, die ersten Heidelbeeren sowie Gurken und Tomaten. Erdbeeren waren köstlich. Im Frühjahr sollten Birkensaft und frischer Quark mit Kräutern besonders beliebt sein. Herbst eher Pilze und Pflaumen. Die linke Halle ist voll mit Fischständen. Hier habe ich mir ein Apartment mit Küche und viiiiel Zeit gewünscht. Frischer und getrockneter Fisch, Kaviar, Garnelen, Tintenfische – also heimisch und eingeflogenes Getier. Bei der ganz rechten Halle sind Fleisch, Würste und einige Essensstände zu finden. Dazwischen ist der „Rest“: Käse und andere Milchprodukte, Honig (Eimer für 24 Euro), Gebäck, Gemüse und Obst, aber auch Kwass und Blumensträuße. Von Hanfbutter las ich erst später. Etwas abseits werden alle möglichen und unmöglichen Gebrauchsgegenstände verkauft. Beim Zentralmarkt, den großen Markthallen inklusive Bauernmarkt etc. bekommt man somit alles, was das Herz begehrt. Für mich hieß das frische Erdbeeren (Schale für 1 Euro!!!) und usbekische Manti. Usbekische Restaurants findet man übrigens relativ häufig in Riga.

Riga

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Erdbeeren

Mitbringsel

Natürlich habe ich wieder einzelne kulinarische Mitbringsel mitgebracht:

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  • Riga Balzams (kräutriger Teelikör) in den unterschiedlichen Sorten,
  • Schoki von Laima und
  • Honig.

Neben einer Laima-Uhr am Rande der Altstadt findet man etwas weiter im Norden die Fabrik inklusive Schokimuseum und einem Laden, in den man auch rabattierte Pralinenpackungen findet. Laima-Läden sind ansonsten in der ganzen Altstadt und auf Jurmala verstreut.

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