Kopenhagen ist die Hauptstadt Dänemarks. Auf der Insel Seeland gelegen ist sie die größte Stadt in Skandinavien. Genau hier war ich vor ein paar Jahren für grob zwei Tage. Nachdem ich schon Oslo beschrieben habe, kommt nun Kopenhagen dran. Die Stadt ist sehr einfach zu erreichen, entweder über Flughafen oder Zug. Natürlich kommt man mit dem Auto auch hin. Die Verbindung vom Flughafen hat mir damals sehr gut gefallen: einfach, schnell mit dem Zug und so ausgeschildert, dass man es nicht verfehlen kann. Kopenhagen selbst kann man gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Meist wird man in der Innenstadt, vielleicht auch noch in Frederiksberg oder Freistadt Christiania verbringen.
Sehenswürdigkeiten
Sehr markant und direkt am Hauptbahnhof gelegen ist Tivoli. Der zweitälteste Vergnügungspark war leider während meines Aufenthaltes geschlossen. Am Rande des Parks läuft der Andersen Boulevard entlang, an dem sich auch das Rathaus befindet. Dieses ist mit vielen Skulpturen geschmückt und wurde im Stil der italienischen und normannischen Renaissance erbaut. Der Rathausturm ist mit 113 m zugleich Dänemarks höchster Turm.
Weiter gehts über die kleinen Seen, an denen man gut joggen oder Fahrradfahren kann zum botanischen Garten. Hier kann man es aushalten, insbesondere im Sommer Schatten suchen. Im Winter bietet sich das Gewächshaus zum Aufwärmen an. Gegenüber befindet sich das Schloss Rosenborg. Die Sommerresidenz für Christian IV. beherbergt die dänischen Kronjuwelen. In dem Museum kann man u.a. den Elfenbeinthron mit drei silbernen Löwen und die mit Edelsteinen verzierte Goldkrone Christians IV. sehen.
Weiter ging es für mich zum Nyboder. Die alten Gebäude, die als Wohnhäuser für die königliche Marine dienten, haben mich fasziniert. Die Häuser stechen mit ihrem Gelb hervor, wobei die klassischen Farben früher weiß und rot waren. Neben den Wohnhäusern befindet sich hier auch eine Kirche und eine Schule.
Das nächste Highlight für mich war das Kastell von Kopenhagen (Kastellet). Es liegt am Nordrand der Altstadt und ist ein Überbleibsel der alten Stadtbefestigung, nördlich von Schloss Amalienborg.
Unterhalt der Festungswälle verläuft eine Promenade, die direkt zur kleinen Meerjungfrau führt. Die ist natürlich DIE Sehenswürdigkeit der Stadt. Sie wurde am 24. August 1913 eingeweiht und ihre Geschichte wird in einem Märchen von Hans Christian Andersen erzählt.
Von der Meerjungfrau kann man schön zur Amalienborg und Frederikskirche gehen. Die Kirche wird auch Marmorkirche genannt und hat eine der größten freskengeschmückten Kuppeln Europas. Sie ist ein Abbild des Petersdoms in Rom und wurde erst 140 Jahre nach Baubeginn fertiggestellt. Unmittelbar neben der Kirche steht das Schloss Amalienborg, in dem die Königin lebt. Mittags um 12 Uhr findet hier die Wachablösung der Garde statt, die ich eher zufällig sah.
Unweit des Schlosses befindet sich der schön gelegene Nyhavn mit all seinen Restaurants. Diese Straße wird von schmucken Giebelhäusern beiderseits des Hafenarms gesäumt. Am westlichen Ende befindet sich der königliche neue Markt. Von diesem wichtigsten Platz der Stadt führen sternförmig Dutzend Straßen weg.
Das Schloss Christiansborg ist einer der wichtigsten Touristenmagnete der Stadt. Das Gebäude beherbergt das Parlament. An der Nordseite steht die Schlosskirche. Dem schließt sich die Kopenhagener Börse (Børsen) an. Dieser Renaissancebau mit seinen verschlungenen Drachenschwänzen diente bis 1974 als Kopenhagener Börse. Gegenüber liegen die Nationalbank und die Holmenskirche (Holmens Kirke). Von der Börse führt eine interessante Klappbrücke (Knippelsbro) über den Inderhavn nach Amager und zur Erlöserkirche im Stadtteil Christianshavn. Der zweithöchsten Turm Kopenhagens kann über eine angefügte Wendeltreppe bestiegen werden.
Von hier ist es nicht weit zur Freistadt Christiania. Die Freistadt Christiania ist eine de facto unabhängige Kommune auf Christianhavn. Sie wurde in vom Militär verlassenen Baracken gegründet und nun befinden sich viele kleine Läden und Cafes hier. Bekannt ist das Café Månefiskeren.
Ein weiterer schöner Aussichtsturm befindet sich in der Innenstadt, genauer gesagt an der Einkaufsstraße. Der Rundetaarn (Runde Turm) kann über eine 209 m langen, stufenlosen Wendelgang bestiegen werden.
Ausflüge
Über die Øresundsbrücke – entweder mit dem Auto, wofür man Maut zahlt, oder mit dem Zug – erreicht man rasch das südschwedische Städtchen Malmö. Eine knappe halbe Stunde südlich von Kopenhagen liegt Roskilde, bekannt für das jährliche Festival und das Wikingerschiffmuseum. Nach Malmö entführe ich euch demnächst.
Fazit
Kopenhagen hat mir sehr gut gefallen und man könnte sicherlich noch mehr sehen und probieren.