Anfang der Woche habe ich bereits kubanischen Maisbrei vorgestellt. Heute folgt das Kochbuch The taste of Havana, welches ich vom Fackelträger Verlag* bekam. Neben dem Maisbrei habe ich noch 3 andere Gerichte nachgekocht, aber später mehr dazu. Letztes Jahr war eine Reise nach Kuba geplant, aber nachdem die Fährverbindung zwischen Miami und Havana dann doch nicht eingerichtet wurde, blieb ich in Miami, wo es die größte Gemeinde von Exil-Kubanern gibt. Hier habe ich natürlich kubanisches Sandwich und kubanisches Bier probiert. Zudem gabs Mojo und Beilagen, die ich auch im Kochbuch wiederfand. Daher war das Buch doppelt spannend für mich.
Steckbrief
Titel: The taste of Havana
Autor: Lutz Jäkel, Dayami Grasso Toledano
Verlag: Edition Fackelträger
Seiten: 240
Preis: 25,00 Euro
Inhalt
Das Kochbuch The taste of Havana zeigt über 80 kubanische Rezepte und die Geschichten von ein paar Einheimischen, die auch auf der Website des Kochbuchs kurz vorgestellt werden. Das Kochbuch ist nicht nach Gänge sondern nach deren Köche gegliedert:
- Alles Salsa
- Vielfalt aus Mangel
- Von Mode Stil und Genuss
- Bescheidene Träume
- Kubanische Küche und ein Hauch Frankreich
- Kein Maggi für die Götter
- Bolero am Spieß
- Rumwuselnder Koch und rastloser Filmemacher mit Glamour
- Pizza ohne Wein
- Der andere Pausensnack
- Landluft vor den Toren Havannas
- Veggie auf Kubanisch
- Alles nur für die Götter
- Törtchen mit Bier
- Hähnchenrupfen nach Macho-Art
- Gekonnt gekocht statt gerappt
- Späte Liebe am Meer
- Sowjetisch-kubanische Freundschaft reloaded
- Götter sind auch nur Menschen
- Was nicht fehlen darf
Klingt bunt? Ist es auch.
Eindruck
The taste of Havana enthält viele Bilder und vermittelt mit Fotos, Farben und den Geschichten einen guten Eindruck von Havana und Umgebung. Passend dazu gibts auf der Website des Kochbuchs Lieder. Im Buch selbst wird bereits erwähnt, dass Musik und Essen in Kuba zusammen gehören. Ich finde es interessant, was aus Engpässen an Kreativität entsteht und welche Gerichte daraus folgen. Der bunte Mix in dem Buch mit Geschichten, Gerichten und vielen Bildern gefällt mir.
Das Buch selbst ist hochwertig, mit festem Einband und hochwertigem Druck.
Natürlich habe ich wie immer ein wenig was nachgekocht:
- Kokos-Curry-Lamm, einmal ohne Blätterteig, einmal als kleine Pies: lecker, wobei mir die Pie-Variante besser schmeckte. Bild gibts auf meinem Instagram-Account.
- Gefüllte Kochbananen mit Chorizo: an sich eine leckere Mischung, nur leider habe ich es nicht geschafft die Becher zu formen. Kann aber auch an der Qualität der gekauften Kochbananen liegen. Ich habe kurzerhand die Kochbananen gebraten und mit der Füllung so gegessen und werde das sicherlich wiederholen.
- Kochbananenbrei: ich war wegen des Essigs etwas skeptisch, aber der Brei kam gut an. Anstelle von Speck kam hier Chorizo rein. Bild ist ebenfalls auf Instagram zu finden.
- Maisbrei: bei mir in vegetarischer Ausführung, da schon all der Chorizo und Speck aufgegessen war. Für mich eine Überraschung, nachdem ich in den letzten Jahren von Mais weniger begeistert war.
Alle 4 Rezepte sind verständlich beschrieben und eigentlich gut nachzukochen. Einzig bei den gefüllten Kochbananen hatte ich meinen Spaß. Die Rezepte mit Guave hätte ich gerne nachgemacht, aber aus Ermangelung an guten Guaven habe ich das lieber sein lassen. Cocktails und Longdrinks werden sicherlich noch getestet, genauso wie das ein oder andere Gericht.
Bewertung
Aufmachung: 5/5
Beschreibung: 5/5
Struktur: 4/5
Thema: 5/5
Insgesamt: 19/20
Begründung: Mir gefällt das Buch. Es ist bunt und transportiert eine Nachricht an den geneigten Leser. Ich fänds schöner, wenn zumindest in den Kapiteln die Menüreihenfolge eingehaltet werden würde, aber mei, so hat man das Rezept-Verzeichnis hinten oder blättert einfach durch das Kochbuch durch.
* Das Buch wurde mir von Fackelträger zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür! Meine Meinung bleibt davon natürlich unberührt.