Diese Woche wurde mir wieder ein Buch über BloggdeinBuch zur Verfügung gestellt. Genauer gesagt handelt es sich um „Achtung, Zucker! – 36 Zuckerfallen, die jeder kennen sollte, und die besten Alternativen“ von der Verbraucherzentrale.
Da ich mich insbesondere nach meinem Auslandsemester in Finnland mit dem Thema beschäftigte, nachdem ich einen kleinen Kulturschock zurück in Deutschland bekam mit lauter Regal voll Fertigprodukte und Kilometer weit Süßem, war ich besonders interessiert was dieser Ratgeber liefert.
Der Ratgeber der Verbaucherzentrale beschreibt auf 135 Seiten umfangreich, ausführlich und sachlich, welche Arten von Süßmacher es gibt, von Zucker über natürlich süßende Lebensmittel, Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe und wie sie in den verschiedenen Lebensmitteln vorkommen. Dabei werden Tipps gegeben, wie man Zucker reduziert und Rezepte, wie man einzelne Lebensmittel selbst herstellt. Auffallend hier sind die nicht auftauchenden Fotos und die sachliche, umfangreiche Sammlung.
Als besonders gut empfand ich die Aufstellung der meisten natürlichen süßenden Lebensmittel, Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe.
Gruppiert in die Kategorien Getränke, Frühstücksprodukte, Backwaren, Obstzubereitungen, Milchprodukte, Desserts und Süßwaren, Saucen und andere Fertigprodukte werden einzelne Lebensmittel abgehandelt, ihr Zuckergehalt analysiert und Alternativen angeboten.
Wer sich mit dem Thema bereits ein wenig auseinander gesetzt hat, wird kaum Neuigkeiten erfahren. Die meisten Tipps setzt man fast automatisch um, wenn man den gesunden Menschenverstand walten lässt. Daher stellt sich für mich die Frage, wer das eigentliche Publikum darstellt. Menschen, die auf gesunde Ernährung achten, finden nichts Neues, während gerade die Leute, für die diese Informationen interessant wären, vermutlich nicht ein solches umfangreiches Sammelsurium lesen werden.
Während ich einzelne Rezepte gefunden habe, die ich garantiert ausprobieren werde, wie
- Nuss-Nugat-Creme – bisher nur Bananen-Schoki-Creme und Kirsch-Kakao-Creme ausprobiert,
- Vanillecreme aus Seidentofu mit Sojadrink, wobei bei Vanille-Sojadrinks zu beachten ist, dass den meisten Produkte Unmengen an Zucker plus Carotin für die Farbe beigefügt sind (was nicht im Ratgeber steht) oder
- Dinkel-Nuss-Hörnchen,
fand ich es schade, dass beispielsweise keine Beispiele für
- Pudding – nichts leichter als das und man bekommt Puddingsorten zusammen, die es nicht zu kaufen gibt, wie Schoko-Orangen-Pudding, winterlicher Schokopudding usw. – und
- Müsliriegel
zu finden waren.
Insgesamt bietet „Achtung, Zucker!“ einen guten Überblick über die Süßungsarten und wie sie in den Lebensmitteln versteckt sind. Die Kategorien werden stringend verwendet, auch die Alternativen und Rezepte sind interessant. Wer sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt hat, findet sicherlich einige interessante Informationen. Daher ist das Buch meiner Meinung nach bedingt empfehlenswert.